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Full text: Jahresbericht 1881

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übrig — und ist durchaus der Grösse und Ausdehnung des deutschen Seeverkehrs nicht entsprechend. 
Erst dann wird eine vollständige Aenderung zum Besseren eintreten können, wenn unsere Fabrikanten 
mit Sicherheit darauf rechnen können, dass die von ihnen angefertigten und auf dem Institute geprüften 
Chronometer heim Ankäufe, selbst wenn der Preis dadurch ein etwas höherer sein sollte, in erster Linie 
Berücksichtigung finden werden. 
Es kann dieser Bericht nicht abgeschlossen werden, ohne dass auf die in dem Schluss-Paragraphen 
des I. Jahres-Berichtes (1875—1878) ausgesprochenen Hoffnungen und die dort als zu erstrebende be- 
zeichneten Zustände in der Behandlung und Beobachtung von Schiffs-Chronometern zurückgekommen wird. 
Es wird an jener Stelle, Seite 134, ganz besonders die Nothwendigkeit einer strengen Prüfung der Instrumente, 
auch nach dem Ankäufe, hervorgehoben und als besonders wünschenswerth bezeichnet die Einlieferungen 
der Resultate von Bestimmungen der Gänge der Chronometer während der Reise, wodurch es allein möglich 
wird, die Eigenschaften der Instrumente für den eigentlichen Gebrauch derselben auf See festzustellen und 
auf Grund der dabei gemachten Erfahrungen auf Abstellung von Uebelständen in der Konstruktion hinzu 
arbeiten und die Fabrikanten durch werthvollen Rath in dem Erzielen wirklich tüchtiger Fabrikate zu unter 
stützen. Freilich muss, sollen solche Vortheile aus der Tbätigkeit der Seewarte auf diesem Gebiete sich 
ergeben können, ein nicht unerheblicher Wandel in der Weise der Behandlung und Beobachtung der Chrono 
meter herbeigeführt werden, indem ein nach streng wissenschaftlichen Grundsätzen durchgeführtes Journal 
führen über diese Beobachtungen unerlässlich wird. Die systemlose Zusammenstellung nie, oder nur selten 
geprüfter Beobachtungen über das Verhalten der Chronometer auf See vermag durchaus keinen Anhalt für 
die im Obigen bezeichneten Bestrebungen zu bieten. Es bängt übrigens der zu erzielende Fortschritt hierin 
mit der Erledigung wichtiger Vorfragen so enge verknüpft zusammen, dass es nur allmählich und unter 
Heranziehung der verschiedenen Faktoren, welche im Deutschen Reiche berufen sind, die Interessen der 
Navigirung auf See wahrzunehmen, möglich werden wird, wünschenswertere Zustände auch auf dem 
Gebiete der Verwendung und Ausnutzung der Schiffsuhren und der zu deren Prüfung von reichswegen 
geschaffenen Einrichtungen herbeizuführen. 
XI. lieber die wissenschaftlichen Arbeiten, 
ausgeführt unabhängig von den einzelnen Abtheilungen. 
Die Thätigkeit des Meteorologen. Die Vorbereitung zum Druck, resp. Durchsicht und Kompletirung 
der Karten zur Abhandlung über die Witterungs-Verhältnisse des Nordatlantischen Beckens in den Monaten 
Januar bis März 1878, sowie die üeberwachung des Drucks derselben und der Abhandlung selbst nahm 
einen Theil der Zeit des Meteorologen in der ersten Hälfte des Berichts-Jahres in Anspruch. 
Aus Anregung dieser Arbeit nahm der Meteorologe ferner die Untersuchung der mittleren Zugstrassen 
der barometrischen Minima über diesem Gebiete in erweitertem Umfange auf, und entwarf, nachdem er im 
Einverständnisse mit der Direktion eine vorläufige Darstellung des Gegenstandes in zwei Sitzungen der 
hiesigen Geographischen Gesellschaft gegeben, eine neue Karte der Häufigkeit und der Zugstrassen der 
barometrischen Minima über den Nordatlantischen Ozean, welche einerseits den, in den „Mittheilungen“ 
der genannten Gesellschaft erschienenen ausgearbeiteten Vorträgen beigegeben, andererseits in anderer 
Form, an Stelle der im Jahre 1880 entworfenen vorläufigen Karte der Zugstrassen, in den „Physikalischer 
Atlas vom Atlantischen Ozean“ aufgenommen wurde. 
Für das Segelhandbuch des Atlantischen Ozeans setzte der Meteorologe die Bearbeitung des Abschnitts 
über die Stürme fort. 
Da, aus Anlass der Herstellung seines Beitrags für das im vorigen Jahres-Berichte erwähnte, von der 
Admiralität herauszugebende Segelhandbuch für die Nordsee, der Meteorologe eine ziemlich umfassende 
Zusammenstellung und kritische Bearbeitung des über dem Nordseebecken vorhandenen klimatologischen 
Materials ausgeführt hatte, von welcher naturgemäss nur die Hauptresultate in jenem Buche Platz finden
	        
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