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Das Beobachtungs-Material, welches diese Journale enthalten, ergieht sich in runden Zahlen:
Beobachtungszeit Beobachtungs-Sätze
für die 246 vollständigen Journale der Handels-Marine.. zu 1164 Monaten = 213,000
„ „ 36 „ „ „ Kriegs-Marine... zu 153 „ = 28,000
„ „ 188 Auszugs-Journale zu 167 „ = 10,200
Im Ganzen also repräsentiren die während des Jahres 1881 von der Seewarte gesammelten Beob
achtungen die Summe von 1484 Monaten Beohachtungszeit = 251200 Beobachtungssätzen, gegen 1538 Monate
zu 261700 Beobachtungssätzen im Vorjahre. Die scheinbare Abnahme, welche sich trotz der grösseren
Anzahl der im Jahre 1881 eingegangenen Journale herausstellt, erklärt sich zum grössten Theile dadurch,
dass in diesem Jahre hei der Berechnung des Inhaltes der Journale eine andere, etwas strengere Berechnungs
weise zur Anwendung gelangte, wodurch ein unmittelbarer Vergleich nicht wohl möglich wird.
Die Meeresstriche, auf welchen das Material gesammelt wurde, ergeben sich in einem gedrängten
Ueherblicke aus folgender Zusammenstellung;
Die 434 im Jahre 1881 eingelieferten Journale enthalten Beobachtungen;
aus dem Nordatlantischen Ozean in 429 Fällen
„ „ Südatlantischen Ozeän in 166 „
„ „ Indischen Ozean in 79 „
aus den ostasiatischen Gewässern (Sunda- und China-See u. s. w.) in 52 „
aus dem südlichen Stillen Ozean in 46 „
„ „ nördlichen Stillen Ozean in 18 „
Betheiligung deutscher Seeleute an den meteorologischen Arbeiten der Seewarte.
Die Anzahl der Handelsschiffe, an deren Bord die im Jahre 1881 eingelieferten vollständigen meteorologischen
Journale geführt wurden, vertheilt sich auf die verschiedenen Khederei-Bezirke der deutschen Küste in
folgender Weise; es waren zu Hause gehörig:
auf der Weser
108 Schiffe, welche
zusammen
152 Journale mit 695.3 Monaten lieferten;
auf der Elbe
55 „
y>
3)
70 „
„ 350 „ „
an der Ostsee
17 „
53
33
21 „
„ 104
auf der Ems
1 ,,
33
33
1 „
,, 5*3 » »
unter fremder Flagge.
2 „
33
33
2 „
33 9 33 33
Eine Vergleichung dieser Zahlen mit den entsprechenden des vorigen Jahres ergieht für den Weser-
Bezirk eine Zunahme von 17 Schiffen, 31 Journalen und 130 Monaten Beobachtungszeit; für den Elb-
Bezirk eine Zunahme von 2 Schiffen und 8 Journalen, dagegen eine Abnahme von 84 Monaten Beobachtungs
zeit, für die Ostsee eine Abnahme von 12 Schiffen, 14 Journalen und 59 Monaten, und für den Ems-Bezirk
ebenfalls eine Abnahme von 3 Schiffen, 3 Journalen und 15 Monaten. Man wird wohl nicht fehlgehen,
wenn man für diesen Unterschied im Verhalten der einzelnen Rhederei-Bezirke als Hauptgrund die Ver
schiedenheit der Rhederei-Verhältnisse selbst annimmt. Das regste Interesse für die Arbeiten auf dem Ge
biete der maritimen Meteorologie zeigt sich dort, wo sich die Segelschififs-Rhederei für die grosse Fahrt
im blühendsten Zustande befindet. Prozentlich berechnet ergieht sich der Beitrag zu dem vermittels voll
ständiger Journale im Jahre 1881 eingelieferten Beobachtungs-Materiale für die Weser-Schiffe zu 59%, die
Elb-Schiffe zu 31%, die Ostsee-Schiffe zu 9% und die Schiffe von der Ems und unter fremder Flagge
zusammen 1%.
Die eingeliefertcn 188 Auszugs-Journale wurden an Bord von 38 Dampfern geführt. Von diesen waren
zu Hause gehörig;
in Bremen . 21 Dampfer, welche zusammen 116 Journale mit 101 Monaten lieferten,
„ Hamburg 17 „ „ „ 72 „ „ 66 „ „
Der Beitrag zu dem angeführten Beobachtungs-Materiale beziffert sich demnach für die Bremer Dampfer
zu 60%, für die Hamburger Dampfer zu 40°/o.
Die Anzahl der ausgegebenen Journale. Die Anzahl der Journal-Hefte, Welche im Jahre
1881 an Kapitäne zur Führung abgegeben wurden, umfasste 444 Nummern, welche sich auf die einzelnen
Abgabestellen in folgender Weise vertheilen;