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Das cinundsechzigste Jahr der Deutschen Seewarte, 1935.
Ferner wurden zeichnerisch hergestellt; für die „Monatskarten des N’Atlant.
Ozeans“ die Rotplatten und Nachträge, eine Niederschlagskarte von Afrika (farbig),
90 Eisübersichtskarten, die Isogonen-Reinzeichnungen für die im Berichtsjahr
bearbeiteten Deutschen Admiralitätskarten und Seehandbücher der Kriegsmarine
(s. S. 7) und schließlich zahlreiche Vordrucke, Pausen und Skizzen für die ver
schiedenen Fachgruppen.
b) In der Druckerei wurden hergestellt: 365 „Tägl. Wetterberichte“ in einer
Tagesauflage von 416 Stück, vom 15. Dez. 1934 bis 1. Juni 1935 täglich 260 „Eis
berichte“ und vom 16. Jan. bis 4. Juni 1935 täglich 185 „Eiskarten“, 2100 Trans
parentabzüge für die täglichen „Wetter-“ und „Eisberichte“, 57 325 Druckabzüge
von Zeichnungen für Veröffentlichungen, 102 980 Drucke autographierter Abzüge,
8975 Drucke „Korrekturen und Nachträge zum täglichen Wetterbericht“ und täglich
155 „Wetterkarten des N’Atlantischen Ozeans“.
3. Schriftwaltung 1 ) der „Annalen der Hydrographie usw.“
und der Sammelreihe „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“.
Im 63. Band der „Annalen der Hydrographie und maritimen Meteo
rologie“ sind außer den laufenden Literaturbesprechungen und -berichten
121 Aufsätze und kleinere Mitteilungen veröffentlicht worden. Diese verteilen sich
auf die Arbeitsgebiete der Seewarte folgendermaßen; Meteorologie 66, Meeres- und
Gezeitenkunde 29, Astronomie, Nautik, Magnetismus und Instrumentenkunde 15,
Sonstiges 14. — Unter den Verfassern waren neun Nautiker, vier Mitglieder der
Lehrkörper von deutschen Seefahrtschulen und zehn Dozenten reichsdeutscher
Hochschulen (ausschließlich derer, die hauptamtlich Seewartenangehörige sind). Von
Ausländern und im Auslande ansässigen Deutschen sind 22 Beiträge veröffentlicht
worden. Die Beamten- und Angestelltenschaft des Institutes ist mit 31 Aufsätzen
und Mitteilungen beteiligt. — Der Umfang des Jahrganges 1935 der „Annalen“
beträgt 500 Seiten; hinzukommen 65 Anhangstafeln einschl. 15 Tabellentafeln.
In der Schriftreihe „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“ sind
folgende Abhandlungen erschienen: Band 53, Nr. 6. Eine landschaftskundliche
Untersuchung des Elbufers zwischen Glückstadt und Kollmar. Von Werner
Haarnagel. — Band 54, Nr. 2. Meteorologischer Reisebericht und Ergebnisse
der Höhenwindmessungen von der Fahrt nach Kamerun, Juli bis August 1933.
Von P. Zistler und F. Möller. Nr. 3. Meteorologischer Reisebericht und Höhen
windmessungen auf der Fahrt nach Kamerun, Mai bis Juni 1933, im Rahmen des
Zweiten Internationalen Polarjahres 1932/33. Von Paul Mildner und Hans
Markgraf. — Besondere Umstände verzögerten die Herausgabe der bei Schluß
des Berichtsjahres fertig gesetzten Abhandlung Band 54, Nr. 1 (F. Zorell:
Beiträge zur Hydrographie der Deutschen Bucht). — Die Veröffentlichung von
weiteren zehn im Manuskript vorliegenden Abhandlungen konnte aus Mangel an
Mitteln noch nicht abgeschlossen werden.
Von jeher hat die Deutsche Seewürfe Weit darauf gelegt, daß die Geophysiker und Nautiker
des Institutes ihre in der laufenden wissenschaftlich-praktischen Tätigkeit gewonnenen persönlichen
betreffenden Erfahrungen tunlichst der Öffentlichkeit bekanntgeben, möge es sich um neue, wenn auch
zunächst noch nicht nutzbar erscheinende Erkenntnisse handeln oder um neue Anwendungen. Hiermit
will die Anstalt nicht nur der Praxis und Wissenschaft unmittelbar dienen, sondern auch die Mit
wirkung der außenstehenden Fachgenossen an den Arbeiten des Institutes anregen und fördern im
Interesse der weltverkehrlichen und -wirtschaftlichen Belange der Kulturmenschheit. Einen ersten
Einblick in die Entwicklung dieser privaten forschenden und berichtenden Tätigkeit der Fach
arbeiter der Seewarte in den Anstaltszeitschriften gewähren die Zahlen der Tabelle], Für die ersten
sechs Jahre der Anstalt (1875 bis 1880) und weiterhin für die folgenden Jahrfünfte ist die durch
schnittliche jährliche Anzahl der „Mitarbeiter“, der „Beiträge“ und der „Druckseiten“
angegeben. Es sind nur die Beiträge mit Verfassernamen ausgezählt worden; eine Ausnahme bilden
allein die alljährlichen, teils mit teils ohne Autornamen veröffentlichten Eis- und Chronometer-
wettbewerb-Beiichte, die stets mit verrechnet worden sind, da in früheren Jahren vielfach kein Unter
schied zwischen „amtlichen“ und „privaten“ Veröffentlichungen gemacht worden ist.
l ) Die bisherige Bezeichnung „Schriftleitung“ hat dem neuen Wort weichen müssen gemäß
Entscheidung des Herrn Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda vom 12. Oktober 1935:
Die nicht in der Berufsliste der Schriftleiter eingetragenen Leiter von unpolitischen und daher nicht
unter das Schriftleitergesetz fallenden Zeitschriften dürfen nicht die Bezeichnung „Schriftleiter“ führen.