Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1935

38 
Das emundsechzigste Jahr der Deutschen Beewarte, 1935. 
d) Prüfung meteorologischer Meßgeräte. 
Mit Rücksicht auf die oben dargelegte Vorbereitung und Durchführung der 
Verlegung wurde den häufiger die Prüfstelle in Anspruch nehmenden Firmen 
und sonstigen Stellen nahegelegt, bis zur Wiederinbetriebnahme Instrumente nur 
in besonders dringlichen Fällen zur Prüfung einzusenden. Geprüft wurden: 
10 Höhenschreiber, 1 Höhenmesser, 9 Anemometer, 1 Schwimmer, 1 Handwind 
messer, 1 Hygrometer, 1 Hygrograph, 48 Registrierballonmeteorographen, 11 Baro 
meter für Fischdampfer. 2 Meteorographen für Segelflugwettbewerb und 5 Fisch 
dampferbarometer konnten vor Abbruch der Prüfeinrichtungen nicht mehr 
geeicht werden. 
Gruppe W/MVA. 
Meteorologische Versuchsanstalt, 
a) Allgemeines. 
Im Laufe früherer Jahre hatte sich das Arbeitsgebiet der MVA. derart 
erweitert, daß die ursprünglich von Koppen seiner Drachenstation gestellte Auf 
gabe, nämlich die Entwicklung serologischer Meßmethoden und die Anstellung 
aerologischer Messungen notleidend wurde. So traten, wie im vorjährigen Bericht 
angegeben, in den Jahren 1932 und 1933 die Arbeiten für das internationale 
Polarjahr in den Vordergrund. Vor allem aber nahm die Instrumenten-Prüf- 
tätigkeit und die Ausrüstung der Handelsschiffe mit Höhenmeßgeräten einen 
großen Raum ein in der Tätigkeit der MVA. Es zeigte sich, daß mit dem zur 
Verfügung stehenden Personal nur gerade immer das Allerdringendste geleistet 
werden konnte, so daß die ursprünglich von Koppen gestellte Aufgabe in Be 
drängnis geriet. 
Im Jahre 1935 wurde in dieser Beziehung durch Neuorganisation Abhilfe 
geschaffen. Die gesamte Instrumenten-Prüftätigkeit und die Ausrüstung der 
Schiffe mit Instrumenten und Gerät wurde aus dem Aufgabenbereich der MVA. 
herausgelöst und einer neu geschaffenen Gruppe W/J (Instrumente) zugewiesen. 
Allerdings konnten die durch Anwachsen des Aufgabenkreises in früheren Jahren 
bei der MVA. entstandenen Schwierigkeiten dadurch nur teilweise beseitigt werden, 
weil mit den abgegebenen Aufgaben auch das Personal mit abgegeben werden 
mußte, welches bislang vorwiegend mit diesen Aufgaben beschäftigt war. 
Am 1. Dezember 1935 schieden aus der Arbeitsgemeinschaft der MVA. aus: 
1. Reg.-Rat Dr. Georgi. 
2. Der beamtete Werkstattleiter Friedrich Friedrichs. 
3. Ein von der Gruppe Seeflug für die Reparatur der auf den Handels 
schiffen schadhaft gewordenen Instrumente der MVA. zugeteilter Fein 
mechaniker Wohlenberg. 
Alle drei traten in die gleichzeitig neugebildete Arbeitsgemeinschaft der 
Gruppe W/J ein, welche in diesem Jahresbericht schon gesondert Bericht erstattet. 
Diese Abtrennung konnte also dem bei der MVA. bestehenden Personal 
mangel nicht grundlegend abhelfen, und änderte vor allem nichts an dem Um 
stand, daß meteorologisch geschultes Personal für die von Koppen ursprünglich 
der MVA. gestellten serologischen Versuchsaufgaben nicht zur Verfügung stand. 
Immerhin aber ist es durch die Abtrennung möglich geworden, daß der Gruppen 
leiter, welcher hauptamtlich durch die Universität sehr in Anspruch genommen 
ist, selbst bis in alle Einzelheiten an den Arbeiten der MVA, leitend und regelnd 
teilnimmt. 
Vor allem ist auch durch die genannte Neuorganisation der Grund gelegt 
für eine in jeder Beziehung harmonische Symbiose zwischen der MVA. und dem 
aufs engste damit verbundenen Meteorologischen Institut der Hansischen Universität, 
insofern die Forschungsarbeit beider Institute dadurch nahe aneinander an 
geglichen ist.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.