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Full text: Jahresbericht 1913

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1913. 
Seit dem 1. Dezember bezog das Meteorologische Institut in Kopenhagen 
in Sammeltelegrammen die Abendbeobachtungen von Hamburg, Swinemünde, 
Aachen, Dresden, Breslau, Wien, Lemberg, Paris und Ile d’Aix; falls die Beob 
achtungen in Hamburg rechtzeitig zugehen, werden sie alle in einem Telegramm 
um 8.20 übermittelt, andernfalls wird spätestens um 8.45 ein zweites Telegramm 
mit fehlenden Beobachtungen nachgesandt. 
An die Handelskammer in Bergen (Norwegen) wurde, wie im Vor 
jahre, vom 1. Mai bis 15. November ein Sammeltelegramm mit den Stationen Brom 
berg, Magdeburg, Breslau und Prag in je 2 Gruppen zugestellt. 
d) Wettertelegramme von deutschen Stationen an das Ausland. 
Mit dem Eintritt des Abend-Sammeltelegramms an Kopenhagen ist die bis 
herige Zusendung der Abendbeobachtungen in Telegrammen aus Rügenwalder- 
münde, Breslau, Hannover und Frankfurt a. M. an Kopenhagen fortgefallen, 
3. Wetterdienst für das Marine-Plug wesen und die 
Marine-Luftschiffahrt. 
Die im vorigen Jahresbericht angeführte Nachrichtenversorgung blieb zu 
nächst bis Ende des Abenddienstes zu Ende April bestehen, worauf die Nach 
richten am Abend eingestellt werden mußten, die dann Mitte September zum Teil 
durch das neue Abonnements-Telegramm V ersetzt worden sind. Es ist die Ein 
richtung getroffen worden, daß auf Grund der Morgen-, der Nachmittags- und der 
Abendwetterkarte Prognosen meist in chiffrierter Form zugestellt werden, die die 
Vorhersage für den laufenden Tag (am Abend für die Nacht) und für den folgenden 
Tag übermitteln. Nach Fuhlsbüttel an die M.-L.-Abteilung sind auch gelegentlich 
Abonnementstelegramme telephonisch zugesprochen worden, falls sich deren Zu 
gang verzögert hatte. 
4. Versuch mit der funkentelegraphischen Abgabe von täglichen 
Wetterberichten und Sturmwarnungen über Nordsee und Ostsee. 
Dieser im Jahresbericht für 1911 eingehend dargelegte Versuch ist auch 
während des Berichtsjahres mit der im vorigen Bericht angegebenen Änderung 
fortgeführt worden, daß bei der funkentelegraphischen Abgabe einer Sturmwarnung 
stets das Wort „Sturmwarnung“ als Anruf vorausgeschickt wird. 
Seit Juli ist die Einrichtung getroffen, daß Schiffe von Funkstationen an der 
Nordsee und Ostsee auf Funkspruchanfrage Auskunft über die am Morgen über 
Europa beobachtete Wetterlage und daran anschließend eine Prognose über die 
am folgenden Tag zu erwartenden Windverhältnisse, sowie über das etwaige 
Hängen von Sturmsignalen längs der befahrenen Küste erhalten (vgl. Ann. d. Hydr. 
u. mar. Meteorologie, Jahrgang 1913, S. 635). 
c. Normalbeobachtungsstationen und Ergänzungsstation Cuxhaven 
der Deutschen Seewarte. 
Ein Wechsel der Beobachter hat nur in M e m e 1 am 1. Januar stattgefunden, 
wo anstelle des als Hafenmeister nach Königsberg berufenen Ober-Vermessungs- 
steuermanns a. D. Schädlich der frühere Bureau-Vorsteher Werkmeister die 
Station und zugleich die Agentur der Seewarte übernahm. Eine Verlegung der 
Station fand dann in Memel bei Gelegenheit eines für die Aufgaben der Station
	        
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