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Full text: Jahresbericht 1902

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1902. 
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Belli. 11 z. <1. Amulen etc., Jjihrg. 1903. 
Hiernach ergeben sich seit dem Jahre 1877 im Ganzen 49392 Anordnungen 
zum Hissen und 11038 Anordnungen zum Senken der Signale, also zusammen 
G0430 Anordnungen überhaupt, wobei die Anordnungen für die Sturmwarnungs 
stellen der Provinzialbehörden nicht mit eingerechnet sind. 
Bezüglich der eigenen persönlichen Veröffentlichungen ist das Nähere in 
Abschnitt XIII dieses Berichtes zu ersehen. 
Der geschäftliche Verkehr der Abt. III umfaßte im Berichtsjahre 2200 Num 
mern amtlicher Schreiben (gegen 1585 Nummern im Vorjahre). 
XI. Bericht über die Tätigkeit der Abteilung IV. 
a. Inanspruchnahme von Seiten der Schiffskapitäne, Chronometermacher und 
staatlichen Institute. 
Während des Jahres 1902 wurden der Abteilung IV von Schiffskapitänen, 
bezw. von Uhrmachern im Aufträge von Reedereien und Kapitänen 85 Chronometer 
(gegen 76 im vorhergehenden Jahre) übergeben. Von diesen Instrumenten wurden 
4 einmal und 1 zweimal den Fabrikanten zum Zweck nochmaliger Veränderungen 
zurückgegeben, so daß also bei diesen Chronometern zwei hezw. drei Beobach 
tungsserien ausgeführt wurden. 
Von Uhrmachern wurden der Abteilung IV außer den für die Konkurrenz- 
Prüfung und für die regelmäßigen Taschenuhren-Prüfungen bestimmten Instru 
menten 4 Chronometer übergeben. Auf Ansuchen von wissenschaftlichen Instituten 
sowie von Forschungsreisenden wurden 36 Chronometer, Pendel- und Taschen 
uhren, darunter eine Anzahl in mehreren Beobachtungsserien untersucht. Bei 
Rückgabe der Instrumente wurden den Eigentümern, sofern die Untersuchung 
hierfür geeignet erschien, die Temperatur-Koeffizienten bezw. Temperatur-Tabellen 
mitgeteilt. 
b. Chronometer-Konkurrenz-Prüfung. 
An der in der Zeit vom 25. Oktober 1901 bis 3. April 1902 abgehaltenen 
25. Konkurrenz-Prüfung beteiligten sich zehn deutsche Chronometer-Firmen durch 
Einsendung von 54 Chronometern (gegen 41 im Vorjahr). Es gelangten bei dieser 
Prüfung die von der 3. Chronometer-Konferenz (März 1898) aufgestellten und durch 
den Staatssekretär des Reichs-Marine-Amts bestätigten Prämiierungs- und Beur 
teilungsnormen zur Anwendung. Die Prämiierung ist danach an die Bedingung 
geknüpft, daß die zu prämiierenden Instrumente rein deutschen Ursprungs sein 
müssen; ausnahmsweise sollen indessen bis auf weiteres auch solche Chronometer 
zugelassen werden, hei welchen im Auslande angefertigte Ketten und Zugfedern 
verwendet worden, im übrigen aber die oben erwähnten Bedingungen erfüllt sind. 
Es waren von den Fabrikanten W. Bröcking in Hamburg, L. Jensen in Glashüttei 
A. Kittel in Altona, F. L. Löbner in Berlin, A. Lange und Söhne in Glashütte 
zusammen 23 Chronometer mit der Anwartschaft auf Prämiierung eingereicht 
worden, doch konnten die ausgesetzten Prämien nicht zur Verteilung gelangen, 
da die genannten Chronometer deutschen Ursprungs die Bedingungen der ersten 
Klasse nicht vollständig erfüllt hatten. Ausnahmsweise wurde den in die zweite 
Klasse gelangten Instrumenten dieser Kategorie eine Remuneration von je 
100 Mark gewährt. 
Die Verteilung der Chronometer der 25. Konkurrenz-Prüfung auf die ein 
zelnen Klassen war folgende: 
Klasse 
I 
II 
III 
IV 
V 
Anzahl der Chronometer. . 
17 
15 
10 
11 
1 
Prozentische V erteiluug.. . 
31% 
28% 
19% 
20% 
9«/ 
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