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‚.Das im NW von Apia liegende Riff erstreckt sich, wie dies‘ schon in
den „Ann. d. Hydr. ete.“, 1876, pag. 453, (Bericht S.M.S. „Gazelle“) erwähnt
ist, ea 3 Sm weit von der Küste ab, während die Entfernung auf der Karte
nur auf 2 Sm angegeben ist. Von Westen kommend, kann man, wenn man die
Spitze des Riffes passirt hat, die Landzunge Mulinu sehen und auf dieselbe zu
halten, wenn sie mw SSO peilt; beim Näherkommen sieht man dann die Häuser
und die im Hafen liegenden Schiffe,
Der beste Ankerplatz im Hafen von Apia ist in dem Deutschen Hafen,
in der südwestlichen Ecke der Bucht; der Raum ist hier. zwar beschränkt,
doch wird das Schiff mit dem Heck nach dem Lande zu mit beiden Bugankern
und einer Heckmooring vertäut. Hier liegen die Schiffe sehr ruhig, während
die in dem östlichen, geräumigen Theil des Hafens liegenden gewöhnlich sehr
stark rollen. Zum Vertäuen des Schiffes ist es rathsam, sich des Lootsen zu
bedienen.
Der Hafen von Saluafata liegt ca 7 Sm östlich von Apia. Es ist dies
ein wohlgeschützter Hafen von viel grösseren Dimensionen, als der von Apta.
Eine Skizze dieses Hafens befindet. sich im Besitz der Firma Godeffroy und
bewährte sich, als S. M. S. „Ariadne“ den Hafen besuchte, soweit dies abzu-
sehen war, als richtig. Die Einfahrt in den Hafen ist bequem, gut kenntlich
und ca 400m breit. .
Der Hafen von Falealili, welchen S. M. S. „Ariadne“ ebenfalls besuchte,
ist. eigentlich kaum ein Hafen zu nennen, Er liegt an der Südküste von Upolw;
die Einfahrt ist sehr schlecht kenntlich und wird noch durch ausserhalb des
Riffes ‚liegende Untiefen verengt; der Hafen ist an und für sich sehr klein und
bietet nur mangelhaften Schutz bei Ostwinden, bei südlichem und westlichem
Winde jedoch gar keinen. Als Marken zur Ansteuerung der Insel Upolu können
die Inseln Apolima und Manono, sowie die Krater Tofua und Apıa empfohlen
werden, letzterer namentlich für die Ansteuerung von Apia von Norden und
Osten aus, auch ist hier die in guter Pflege gehaltene und daher gut bemerkbare
Plantage Vazlele von Werth. Die. beiden kleinen, auf der Karte mit Laulii
bezeichneten Inseln sind schlecht kenntlich; - es sind ganz niedrige kleine
Sandflecke.“
Oceanographische Beobachtungen, angestellt in den Jahren 1876-1878
an Bord S. M, S. „Elisabeth“, Kapt. z. See von Wickede.
UN:
Im Atlantischen. Ocean. „“ .
Von Kiel bis Kapstadt (1876) und von Montevideo bis Kiel (1878).
Im‘ Anschluss an die in dem Jahrgang 1878 dieser Annalen, Seite 364
bis 369 und 577 bis 579, veröffentlichten oceanographischen. Beobachtungen
S. M. S. „Elisabeth“ in dem Indischen und. Stillen Ocean und in dem südlichen
Atlantischen Ocoan von der Magellan-Strasse bis Montevideo, auf deren Werth
und Bedeutung für die Physik der Oceane a. &ä. O: Seite 364 hingewiesen ist,
bringen wir hier die in derselben Weise während der Ausreise der „Elisabeth“
von Kiel über Plymouth, Madeira und den Kap Verde’schen Inseln bis Kapstadt,
von Oktober bis December 1876, und während der Heimreise von Montevideo
äber Plymouth bis Kiel, von August bis Oktober 1878, angestellten oceano-
Yraphischen Beobachtungen. ;