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Full text: 8, 1880

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aus seiner Ruhelage, welche das Wassertheilchen in einem gegebenen Augen- 
blicke erfahren hat, A und B zwei Constante, k die Wassertiefe vom mittleren 
Niveau gerechnet, 4 die Länge der Welle in demselben Masse ausgedrückt, 
wie k, e die Basis der natürlichen Logarithmen, n die Geschwindigkeit womit 
das Wassertheilchen seine elliptische Bewegung ausführt und endlich £ die von 
einer bestimmten Epoche an gerechnete Zeit. 
Ohne hier auf eine Discussion dieser Ausdrücke einzugehen, sieht man, 
dass die grösste horizontale Versetzung. vorwärts oder rückwärts von der 
Ruhelage eintritt, wenn nt—B = 0° oder = 180° ist, sowie, dass die grösste Er- 
hebung über .und die grösste Depression unter das mittlere Niveau eintritt, 
wenn nt—B = 90° oder 270°. Die Maximalwerthe beider Verschiebungen sind: 
2nk _2m% 
X max = „(3 +e 5) aa 
ank 2m 
K max = al A _e } )azar. 
Die Geschwindigkeit, mit welcher die horizontale Verschiebung in jedem 
Augenblicke geschieht, oder die Stromgeschwindigkeit, findet man durch 
Differentiation von X nach der Zeit, oder sie ist 
x (Zr A 
SE = nA e* +0 5) sin (nt) 
Das Maximum tritt ein gleichzeitig mit dem Maximum von K für nt—B 
— 90° oder 270°, und die Maximalgeschwindigkeit selbst ist 
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—A+nale? to *) = +n.A.H 
Zur Berechnung der Stromgeschwindigkeit muss uns gegeben sein: die 
Wassertiefe k in beliebigem Masse z. B. engl. Fuss, die Länge der Fluthwelle 4, 
und die Erhebung des Hochwassers über das mittlere Niveau K, beide in dem- 
selben Masse, sowie die Geschwindigkeit, n, mit welcher die Wassertheile ihre 
elliptische Bahn um die Ruhelage beschreiben. Mittels der ersten beiden können 
wir die Factoren H und V berechnen und finden dann _ . 
As. K und Max, Geschw. ==n - + ‚H-K., 
. Den Werth von 4 kann man aus einer von Airy (Art. 174) berechneten 
Tafel in englischen Meilen ä 5280 engl. Fuss entnehmen, oder sich selbst bo- 
rechnen nach der Formel: 
i=rtVgk 
wo z die Periode der Welle, in diesem Falle also: © = 128St. 25 Min. 14 Sok. 
— 44714 Sek. !) und g die Accelerationsconstante, oder g.— 32,1908 engl. Fuss, 
also Vg=— 5,674 ist. In Fuss wird also 2 gefunden durch den Ausdruck: 
. 2=—=253694V%. ; 
: 2m 6,28... _ ” 
Ferner ist n = = aa 0,00014052, 
Wir sind aber gewohnt, Strömungsgeschwindigkeiten nicht in Fuss pro 
Sekunde, sondern in Seemeilen pro Stunde anszudrücken, wir müssen daher die 
mit den.soeben gegebenen Grössen berechneten Geschwindigkeiten mit 3600 Sck, 
multiplieiren und durch 6075 engl. Fuss dividiren und erhalten dann: 
Max. Geschw. == 0,0000833 + ;H . K Seemeilen pro Stunde, 
wo K in englischen Fuss gegeben sein muss. 
__ 1) Die Airy’sche Tafel ist berechnet mit z = 12 St, 24 Min, 0 Sek, == 44 640 Sek,, der 
Unterschied ist aber hier völlig unwesentlich. 
Ann. d. Hydr., 1880, Heft I (Januar).
	        
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