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Full text: 43: Sauerstoffdynamik der Nordsee

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6 Vergleich der Modellergebnisse mit Messungen 
Südliche, westliche und zentrale Nordsee 
In Abb. 6.5 und 6.6 ist der Vergleich der Temperaturprofile aus den Modellsimulationen 
mit den Daten für die Positionen 5, 6, 7 und 8 dargestellt, die in der südlichen, 
westlichen und zentralen Nordsee liegen. Während sich in der westlichen und in der 
zentralen Nordsee eine starke Temperaturschichtung ausgebildet hat (Abb. 6.5 c, d), ist 
im südlichen Bereich der Nordsee keine Schichtung festzustellen (Abb. 6.5 a, b). Hier 
liefern starke Tidenströme die notwendige Energie für eine gute Durchmischung der 
Wassersäule. Sowohl die Simulationen als auch die Beobachtungen zeigen in der 
südlichen Nordsee eine vertikale homogene Verteilung der Temperatur. Allerdings sind 
geringe Abweichungen bis zu 1 °C zwischen Modell und Daten zu sehen. 
Die vom hydrodynamischen Modell berechnete Temperatur an der westlichen Position 
7 (Abb. 6.5 c) nimmt nur schwach von 14.6 °C in der Deckschicht bis auf 12.7 °C in 
Bodennähe ab, d.h. die Schichtung wird vom Modell zu schwach reproduziert. Sowohl 
die Form des Profils als auch die Größenordnung stimmen nicht mit den Daten überein. 
Vor allem im Bereich der starken Temperatur-Gradienten sind beträchtliche 
Unterschiede zu sehen. Die dort ermittelten Werte liegen um ca. 4.6 °C niedriger als die 
des Modells. An der Position 8 (Abb. 6.5 d) wurde die Bodentemperatur modellseitig 
um ca. 3 °C überschätzt, während sie in den oberen 40 m der Wassersäule weitgehend 
übereinstimmte. 
Die vertikale Differenzierung der Sauerstoffgehalte an den Positionen 5 und 6 (Abb. 6.6 
a, b) spiegelt die thermische Schichtung (s. Abb. 6.5 a, b) wider. An den ausgewählten 
Tagen im August 2000 sind die Sauerstoffkonzentrationen vertikal relativ homogen. Die 
Simulationen geben das gut wieder. Bei den gegebenen Temperaturen entspricht hier 
(nahezu übereinstimmend mit den Beobachtungen) der Sauerstoffgehalt einer etwa 
105-107 %-igen Sättigung. Die starken Abweichungen zwischen den simulierten und 
gemessenen Temperaturen ab 32 m Tiefe an der Position 7 und ab 42 m Tiefe an der 
Position 8 (s. Abb. 6.5 c, d) spiegeln sich in den entsprechenden Sauerstoffprofilen nicht 
wider. Jedoch könnte die Unterschätzung der modellierten Oberflächentemperatur und 
deren Auswirkung auf die Löslichkeit des Sauerstoffs im Wasser als Ursache für die 
Überschätzung der simulierten 02-Konzentration in der Deckschicht (Abb. 6.6 c, d) 
angesehen werden. 
Nördliche und zentrale östliche Nordsee 
Die Vergleiche der simulierten Temperatur- und Sauerstoffprofile mit den 
Beobachtungen für die ausgewählten Positionen 9, 10, 11 und 12 (nördliche und 
zentrale östliche Nordsee) sind in den Abb. 6.7 und Abb. 6.8 dargestellt.
	        
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