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Full text: 43: Sauerstoffdynamik der Nordsee

2 Sauerstoff im Wasser 
Wassermoleküle zu großen Aggregaten (Clustern, siehe Abb. 2.1). Je nach Temperatur 
werden durch ständigen Auf- und Abbau der H-Brücken unterschiedlich große Cluster 
gebildet. 
Abb. 2.1: Wassermoleküle bilden untereinander 3D-Brücken aus. 
2.1.2 Lösungsvorgang 
Polare Substanzen wie Salze lösen sich exzellent im Wasser. Fette und Öle hingegen 
werden vom Wasser abgestoßen. Lösung eines Stoffes im Wasser heißt nicht, dass sich 
der Stoff mit diesem verbindet oder mit ihm reagiert. Vielmehr bedeutet es, dass sich 
seine Moleküle zwischen die Wassermoleküle schieben. 
Beim Lösungsvorgang geht es um die physikalische Wechselwirkung zwischen den zu 
lösenden Teilchen und den Teilchen des Wassers. Die Vorgänge laufen an den 
Phasengrenzen Kristall/Wasser bzw. Gas/Wasser ab. Egal ob es sich um die Lösung von 
Gasen oder Salzkristallen handelt: Grundsätzlich werden dabei die Teilchen des zu 
lösenden Stoffes von Wassermolekülen umhüllt (siehe Abb. 2.2). Diesen Vorgang nennt 
man Hydratation. Anschließend werden diese Aggregate durch Diffusion (beim 
Erwärmen unterstützt durch Konvektionsströme) wegtransportiert und gleichmäßig 
verteilt. 
Die gute Wasserlöslichkeit vieler Salze beruht auf der elektrischen Ladung der Ionen 
und der Struktur der Wassermoleküle. 
Die Dipolmoleküle des Wassers umlagern zunächst die Gitter-Ionen an den Ecken und 
Kanten des eingetauchten Kristalls (wo die Ionen den Wassermolekülen mehr 
Angriffsfläche bieten). Zwischen den Ionen und den Dipolmolekülen des Wassers 
wirken elektrostatische Anziehungskräfte. Diese Kräfte sind relativ stark, besonders 
wenn das Ion klein ist und eine hohe Ladung besitzt.
	        
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