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Full text: 6, 1878

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Insel Thursday berichtet. Der Regierungssitz ist von Somerset nach der Insel 
Thursday verlegt worden, und eine Privatfirma hat die Gebäude und Schuppen 
zu einer Perlenfischerei-Station in Benutzung genommen. Die Postdampfer laufen 
Somerset nicht mehr an, und dadurch hat dieser Platz aufgehört, der Hauptstationsort 
für die Perlenfischerei zu sein. Zu Port Albany, gegenüber von Somerset, ist gleich- 
falls eine Perlenfischerei-Station, bestehend aus Hütten, Schuppen ete. Mehrere 
Fischerboote gehören zu dieser Station und auch zu der Station von Somerset, 
Die Ansiedelung auf der Insel Thursday oder Wai-ben ist auf dem SW-Ende 
der Insel, der Spitze Vivien, und besteht aus mehreren einzelnen Gebäuden, 
dem Magistratsgebäude auf einem ungefähr 15m hohen Berg, einem Gerichts- 
and Polizeigebäude ete,. und einigen zerstreut liegenden Gebäuden östlich des 
ersteren. Der Ort erstreckt sich ungefähr 1 Sm lang, längs einem Sandstrande, 
welchem gegenüber sich der Ankerplatz befindet. Der Strand steigt allmählich 
zu einem sich in der Richtung Ost-— West erstreckenden Bergrücken auf. Die 
Insel Zhursday ist zum Hauptstationsort für die Perlenfischerei geeigneter, als 
Somerset, da dieselbe mehr in der Mitte der, wie es den Anschein hat, jetzt fest- 
bestehenden Perlenfischerei liegt. Ein kleiner Segelkutter, welcher auch Lootsen- 
Jiensto verrichtet, ist dem Regierungssitz beigegeben, besucht die benachbarten 
Inseln und überwacht die Fischereien. Die Fischerei wird mit kleinen Fahr- 
zeugen, von 3—30 tons Gehalt, betrieben. Die Insulaner und Eingeborenen aus 
der Nachbarschaft werden mit der Perlenfischerei beschäftigt, und viele der- 
selben haben so grosse Geschicklichkeit im Tauchen erlangt, dass ihr Verdienst 
ein sehr guter ist. Es ist Aussicht vorhanden, Gegenstände der Ansiedelung 
in Neu-GCuinea zum Austausch gegen die Produkte dieser Insel zu verwerthen, 
denn es steht fest, dass viele Artikel, welche die Mannschaft der Perlenfischeroi 
benutzt, ihren Weg quer über die Torres-Strasse nehmen. 
Das Ellis-Fahrwasser, welches den geraden Weg von der Insel Thursday 
nach dem Kap York bildet, ist für Schiffe mit mehr als 4,9m Tiefgang nicht 
zu benutzen; die Postdampfer müssen den Normanby-Sund anlaufen, wodurch 
sin Umweg von 10 Sm gemacht wird; für diesen Umweg finden sie einigen 
Ersatz in einem Ankerplatz, welchen sie hier finden, und der viel sicherer ist, 
als der im Albany-Pass. Die kleine Insel Wai-weer liegt 2 Sm in WNW von 
der Spitze: Vivien entfernt; auf ihr ist gleichfalls eine Fischerei-Station. KEin 
Flaggenmast und eine Signaletation befinden sich auf dem Gipfel der Insel, 
ungefähr 14m über der Meeresfläche, sowie auch auf der Insel Goode oder Palilug, 
deren Gipfel ungefähr 76m hoch ist. Das Haus des Signalisten auf der letzteren 
Station steht ungefähr 15m unterhalb derselben, mit seiner Front nach NW. Von 
dieser Station, um welche rundum die Bäume ausgerodet sind, ist eine ununter- 
brochene Aussicht sowohl auf das Meer, als über die Inseln, und alle Schiffe, 
welche entweder durch das Fahrwasser Prince of Wales oder durch den Normanby- 
Sund seryeln, sind von dort aus zu sehen. 
4. Beschreibung der Bucht Odin Cove. China.!) Nach einer in der 
„Hydrographic Notice“ No. 15, London 1878, veröffentlichten Beschreibung der, 
in der Ta-Ken-whan-Bucht liegenden Odin Cove, von dem Navigating-Lieutenant 
H. D. Shortt von I, Br. M. S. „Zmmortalite&“, ist dieselbe in ihrer Einfahrt 
angefähr 1 Sm breit und %4 Sm tief. Die Wassertiefen in ihr nehmen nach 
dem Ufer allmählich ab, und in der Einfahrt ist sie 11,9m tief, Die Nordseite 
dieser Bucht ist felsig, und da der Grund hier unrein ist, sollte sie vermieden 
werden; der übrige "heil der Bucht ist frei von Untiefen, und es finden in 
derselben eine grosse Anzahl Schiffe Schutz und gut haltbaren Ankergrund. 
[]Tält man den Götzentempel auf dem Ostabhange in O'/4S, so bleibt man 
ungefähr 2 Kblgy südlich des Riffcs bei der Spitze Breaker und frei von allen 
Untiefen an der Nordseite der Bucht Odin (jove. Zwischen den bei der Spitze 
Breaker befindlichen, bei Hochwasser bedeckten Riffen und der Küste ist ein 
Bootsfahrwasser. 
) S. „China Sea Directory“, Vol. 3, London 1874, pag. 494
	        
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