8. Flaschenpost. Von S. M.S. „Elisabeth“ wurden am 28. August d. J.
um 1* p.m, in 5° 44,8° N-Br und 24° 28,1’ W-Lg und am 25. September d. J.
um 1* p.m. in 48° 43,3‘ N-Br und 7° 59‘ W-Lg, auf der Reise von Montevideo
nach Plymouth, Flaschen über Bord geworfen.
A Die erste Flasche wurde am 22, Oktober d. J. um 8a. m. ungefähr
300 Schritt vom Leuchtthurm von Kap Palmas, an der NW-Seite des Kaps, in
4° 22,1‘ N-Br und 7° 44,2‘ W-Lg von dem Agenten des Hamburger Handlungs-
hauses A. Woermann, Herrn P, A. Paulsen, aufgefunden. Die Flasche hat
demnach in 54%4 Tagen einen Weg von ca 1003 Sm in der Richtung ıw
S 851/4° O zurückgelegt, mithin ungefähr 18/4 Sm den Tag, oder ca °/4 Sm die
Stunde, wenn man annimmt, dass die Flasche sogleich beim Antreiben an den
Strand gefunden ist.
b) Die zweite Flasche wurde am 28. Oktober d. J, um 12" Mittags an
der Westküste Englands, am Strande zu Port Gavorne, in 50° 35,7° N-Br und
4° 48,8‘ W-Lg von einem Mr. Thomas Mitchell gefunden. Der in dieser
Flasche befindliche Zettel ist durch den Strandvoigt von Padstow an das Britische
Handelsamt abgeliefert und durch Vermittelung des Kaiserlichen Vice-Konsulats
zu Padstow in Abschrift eingesandt worden. Die Flasche würde demnach in
ca 33 Tagen rw N 48° O ca 168 Sm zurückgelegt haben, mithin ungefähr 5,1 Sm
den Tag, wenn man annehmen wollte, dass die Flasche sogleich beim Antreiben
an den Strand gefunden sei.
Berichtigungen.
In dem letzten Hefte (X) der „Annalen der Hydrographie und Maritimen
Meteorologie“ muss es heissen:
8. 449, Z. 9 v. u.: auszubringen statt auszuheben.
S. 450, Z. 20 v. u.: einzuschlagen erlauben statt einschlagen.
Gedruckt und in Kommission bei E. S. Mittler & Sohn,
Königliche Hofbuchhandlung.
Kochstrasse 69/70.