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4. Ankerplätze bei der Insel Charles, Galapagos-Inseln.!) Nach
der „Noticias hidrograficas“ No. 20, Santiago, 1878, hat derselbe Kommandant
ferner berichtet, dass auf der Black Beach-Rhede, an der Westseite der Insel
Charles oder Floriana, sich ein guter Ankerplatz auf 18 bis 26m Wasser, be-
findet, westlich eines kleinen Häuschens am Strande, über dessen gegenwärtiges
Vorhandensein sich jedoch nichts bestimmtes sagen lässt. Bei Windwechsel steht
an dieser Küste hoher Seegang, aber das Landen daselbst ist ungefährlich.
Der Seegang treibt das Boot dem Lande zu, und wegen des tiefen Wassers bis
dicht an das Ufer steht keine Brandung. Im NW der Insel befindet sich in
der Post Office-Bucht noch ein bequemer und sicherer Ankerplatz, auf welchem
man beliebig ankern kann, weil der Wind stets vom Lande weht und dadurch
das unter Segel gehen sehr erleichtert.
Beide Ankerplätze und auch die benachbarten Gewässer sind sehr reich
an Fischen, namentlich an Klippfischen und Häringen. Mit einem Netze kann
man an dem Strande der Post Office-Bucht in kurzer Zeit eine ganze Bootsladung
Häringe fangen.
5. Erbauung einer Mole in der Cumberland-Bucht. Insel Juan
Fernandez.”) Derselbe Kommandant hat ferner berichtet, dass in der Cumber-
land-Bucht auf der Insel Juan Fernandez oder Mas-a-Tierra eine Mole erbaut
worden ist, wodurch das Laden und Löschen, sowie der Verkehr mit dem Lande
sehr erleichtert wird. Die Pächter der Insel haben auf dieser Mole ein weisses
festes Feuer orrichtet, welches 4 bis 5 Sm weit sichtbar ist und das Erkennen
und Ansteuern des Ankerplatzes in der Cumberland- Bucht sehr erleichtert.
Dort ankernde Schiffe finden daselbst jetzt verschiedene frische Lebensmittel
z. B. Rindfleisch, Gemüse, Stockfisch, getrocknete Hummern, Leberthran von
einer kleinen Haifischart, Holz und vortreffliches Wasser. Namentlich können
sich Walfischfahrer in der Cumberland-Bucht jetzt mit Leichtigkeit Erfrischungen
verschaffen und zum '"Fheil ihren Bedarf an Lebensmitteln und Brennholz
daselbst ergänzen.
6. Bemerkungen über Port Rocky. Magellan-Strasse. Nach der
„Noticias hidrograficas“ No. 21, Santiago, 1878, hat der Kommandant der
Chilenischen Korvette „O’ Higgins“, Kapt. J. J. Latorre, berichtet, dass es sich
zwar nicht empfiehlt, in Port Rocky oder Carrera, wie dieser Hafen in Punta
Arenas genannt wird, zu ankern, da nur in geringer Entfernung von demselben
der bedeutend bessere Ankerplatz Port Famine oder San Felipe liegt, dass aber
nichtsdestoweniger Port Rocky gegen die herrschenden Winde und auch gegen
die NE- und Ost-Winde durch das Georgia-Riff geschützt ist, denn die See,
welche bei Winden aus Nord über Ost bis SE auftritt, bricht sich auf diesem
Riffe. Dasselbe erstreckt sich ungefähr 9'2 Sm von der niedrigen Spitze
Kocky Point nach SO hin. Der Ankerplatz hat nicht, wie die Karte angiebt, eine
geringe Tiefe, sondern dieselbe ist recht bedeutend. Die Korvette „O’Higgins“
ankerte auf 51m Wasser, ungefähr 800m von der Küste entfernt, und die mit
dem Boote angestellten Lothungen ergaben, dass die Tiefe nach dem Ufer hin
nur sehr wenig abnahm; gewöhnlich sind bei 50m Abstand vom Ufer noch
18 bis 27m Wasser, Der Theil des Riffes Georgia, welcher unter Wasser liegt,
ist an dem auf ihm befindlichen Seetang zu erkennen. Das Riff besteht aus
Granitfelsen.
7. Die Fitz Roy - Klippe in der Swallow - Bucht. Magellan-
Strasse.”) Derselbe Kommandant hat ferner berichtet, dass die Klippe Fite Roy
während Hochwasser nicht sichtbar, aber an dem auf ihr befindlichen Seetang
zu erkennen ist. Nach den Segelanweisungen hat es den Anschein, als wäre
dieselbe immer sichtbar, dies ist jedoch nicht der Fall, denn sie kommt erst
geraume Zeit nach Hochwasser zum Vorschein.
1) S. „Ann. d. Hydr.“, 1876, pag. 406; Findlay a. a. O. pag. 637; „South America Pilot“,
Part II, pag. 406. .
2) S. Findlay a. a. O0. pag 425; „South Am. Pil.“, II, pag. 295,
3 S, „South Am, Pil.“, II, pag. 124.