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um die Hälfte, im Nordwesten die-
selbe um etwa ein Drittel übertreffende,
in den östlichen Golfstaaten aber nur
3/4 derselben betragende Regenmenge.
An der Californischen Küste war der
Monat völlig regenlos.
6. Die zahlreichen und ausge-
dehnten Gewitter, besonders in den
ersten Tagen des Monats; frei von
Gewitter im ganzen Bereiche der Ver-
einigten Staaten war kein einziger
Tag. Regengüsse von 75 bis 135mm
an einem Tage kamen wiederholt in
verschiedenen Theilen des Gebietes
vor, ebenso starke Hagelfälle. Tor-
nados am 2. bei Plymouth, N. C., und
am 9. in Wallingford, Conn.!)
6. Mässige Zahl von Gewittern,
welche nur in den Tagen vom 6.—8,,
13.—16. und 28.—31. in beträchtlicher
Ausdehnung auftraten, während starke
Regen (über 25mm am Tage) nament-
lich am 6., 14., 23. und 26. in einzel-
nen Theilen des Gebietes vorkamen.
Kleine hydrographische Notizen,
il. Beschreibung einiger vor dem Hafen und an der Küste
von Vera Cruz liegenden Untiefen, Ostküste von Mexico. Nach
der „Hydrographic Notice“ No. 42, Washington, 1878, haben die Offiziere des
V. St. Dampfers „Swatara“, Commander M. Sicard, einige vor dem Hafen und
an der Küste von Vera Cruz liegende Untiefen vermessen und darüber Folgendes
berichtet. Die Peilungen sind missweisend, und die Missweisung beträgt 8° 10‘ Ost
im Jahre 1878.
Das Gallega-Riff, ?) auf dessen SW-Kante sich die Festung San Juan
d’Ulloa befindet, dehnt sich weiter süd- und ostwärts aus, als man bisher an-
genommen hat. Von der Kante des Riffes erstreckt sich in südöstlicher Richtung,
ungefähr 61m weit, eine schmale, 5m unter der Meeresfläche befindliche Sand-
zunge, deren durchschnittliche Breite ca 21m beträgt. Das äusserste Ende
dieser Zunge liegt 805m in S66° 40/0 von dem Leuchtthurm von San Juan
d’Ulloa entfernt.
Von diesem Punkte erstreckt sich das Riff ca 61m nach NW, hierauf
ca 152m nach NO und schliesslich ca 91m nach O0zS und bildet dadurch eine
Bucht von unregelmässigen Grenzen. Das Ende dieser Bucht liegt 914m in
S 81° 10‘0 von dem Leuchtthurm entfernt, und von diesem Punkte erstreckt
sich das Riff zuerst 76m nach NNW5/4W und dann in nordöstlicher Richtung,
wie solches auf den Karten angegeben ist.
Die Untiefe El Burro liegt 5,2m unter der Meeresfläche und ist, ob-
zleich in keiner Karte angegeben, dennoch der Hafenbehörde von Vera Cruz,
als eine Verlängerung des SO-Endes des Gallega - Riffes, wohl bekannt. Ihre
Lage ist für die von Süden und Osten den Hafen ansteuernden Schiffe sehr
wichtig, da diejenigen Schiffe, welche nicht mit Sicherheit über dieselbe hinweg-
yehen können, sich auch nicht nördlich derselben halten dürfen. Commander
Sicard bezeichnet diese Untiefe als einen felsigen Vorsprung der Südkante des
Gallega-Riffes, und hat bestimmt, dass ihre Mitte 902m in S 65° 40'O von dem
Leuchtthurm von San Juan d’Ulloa oder 98m ausserhalb des Endes der schmalen
vorhererwähnten Sandzunge liegt.
1) Von beiden Tornados wurden Kirchen und andere Gebäude zerstört, und von dem letzteren
31 Personen getödtet und 40 bis 50 verwundet. .
2) S. „West India Pilot“. Vol. L 1872. nag. 8386