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3. Die Abwesenheit allgemeinen
Vorherrschens einer Windrichtung im
Osten der Union und das Vorwiegen
südlicher Luftströmung zwischen Missis-
sippi und Felsengebirge.
3. Das damit zusammenhängende
entschiedene Vorherrschen meist schwa-
cher West- und Nordwestwinde, bei
nahezu völliger Abwesenheit der Ost-
und Südwinde.
4. Die östlich vom Felsengebirge
überall hohe und besonders im Gebiete
der grossen Seen sehr hohe mittlere
Lufttemperatur. Die ausserordentliche
Hitze bewirkte sehr zahlreiche Fälle
von Sonnenstich, in St. Louis allein
163 mit tödtlichem Ausgang. In Fort
Yuma stellte sich das Mittel der täg-
lichen Maxima auf 43,0° C., jenes der
täglichen Minima auf 25,0° C. Die
Abweichungen der Mitteltemperaturen
von der normalen betrugen:
St. Lawrence-Thal. . +
New-England . . .
Mittl. atlant. Staaten .
Südl. » ® *
Golfstaaten . . . .
Ohiothal u. Tennessee
Region der unteren Seen
Region der oberen Seen
Oberes Mississippithal
Unteres Missourithal .
Oberes Missourithal .
Minnesota . . ..
Pacifische Küste .
4. Die dem entsprechende niedrige
Mitteltemperatur des Monats, welche
durchweg hinter der normalen zurück-
blieb. In der Nacht vom 24. zum 25,
fiel das Thermometer im Innern Jüt-
lands bis nahe zum Gefrierpunkt, an
einer Stelle sogar unter denselben.
Die Abweichungen der monatlichen
Mitteltemperatur von der normalen
betrugen für die einzelnen Distrikte:
1. Nord- [( a. östliches 1,5°C
Gentschas | b. mittleres 1,4
Tiefland | c. westliches >
2, Mittel- a, östliches
deutsches b. mittleres .
Hügelland c. westliches .
3 Baiern. . .
3. Süd-) Württemberg —
deutsch- Baden —
lanıl linksrhein.Geb.—
13°C
a,
C.
id.
4. Dänemark .
5. Niederlande . . .
a. nördl.
6. Oesterreich { b. mittl, .
ec. südl.
7. Schweiz. .
Tg
— 13
— 08
09
5. Eine grösstentheils ziemlich
normale, in den östlichen Golfstaaten
jedoch um !/4 zu geringe, in der Re-
ion der unteren Seen und dem St.
Lawrence-Thal um die Hälfte zu grosse
Regenmenge.
5. Die von der normalen im All-
gemeinen wenig abweichende, aber
unregelmässig vertheilte Regenmenge.
6. Die häufigen Gewitter und
Tornado’s; besonders zahlreich waren
die letzteren am 1. und 2, in Illinois,
Indiana und Ohio; der heftigste scheint
der am 26. in Dakota gewesen zu
sein. Starke Regengüsse waren eben-
falls nicht selten; am 16. fielen in
Merom, Ind., sogar 150mm Regen.
6. Seltenheit und geringe Aus-
dehnung der Gewitter; bemerkens-
werthe Regengüsse (bis über 40mm
in !/a Stunde) traten am 25. in der
Schweiz und Umgebung auf,
August 1878,
Nordamerika.
1. Die zahlreichen, fast alle
Theile des Gebietes durchziehenden
barometrischen Depressionen, von wel-
chen vier schwere Stürme innerhalb
der Vereinigten Staaten zur Folge
hatten. Von ausgesprochenen baro-
metrischen Maxima beweegten sich zwei
Centraleuropa.
1. Die zahlreichen und, z. Th.,
für die Jahreszeit tiefen barometri-
schen Depressionen, welche sich mit
grosser Uebereinstimmung von den
britischen Inseln gegen das Weisse
Meer bewegten. Durch Tiefe, rasches
Fortschreiten und estürmische Winde