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doch häufig stärker als gewöhnlich. In der zweiten Hälfte des Monats wechselten
zu Port Said, wo sich S. M. Kbt. „Nautilus“ zu dieser Zeit befand, der nordöst-
liche und nordwestliche Wind, sowie Windstillen mit wenigen Ausnahmen regel-
mässig ab und zwar in der Weise, dass in den Morgenstunden von Mitternacht
vis Fa. m. Windstille herrschte; nach dieser Zeit setzte ein nordöstlicher oder
nordwestlicher Wind, langsam an Stärke zunehmend, ein, wobei der nordwest-
liche Wind meist kräftiger, als der nordöstliche Wind war. Zwischen 5* und
38h pn. m. erreichte der herrschende Wind seine grösste Stärke, meist 5, und flaute
dann schnell ab. ‘Das Barometer schwankte zwischen 766,0mm und 751,5mm,
and das Thermometer zwischen 26° und 16°.
Im Juni‘) verhielten sich Wind, Barometer und Thermometer sehr gleich-
mässig. Der Wind setzte meistens zwischen 4* und 8 a. m. ein, und zwar aus
südlicher Richtung. Derselbe ging dann mit der Sonne herum nach NW und
Nord und erreichte etwa um 12% oder 2* p. m. seine grösste Stärke, welche 4
nur in wenigen Fällen überschritt. Abends um 8 Uhr flaute der Wind von nörd-
licher Richtung ab und ging in Windstille über, welche während der Nacht
bis etwa 4! a. m. anhielt. Zu Port Said war der Wind meist zwischen NW
and Nord. Die Winde sind hier meist stärker, und treten die Windstillen erst
später am Abend etwa um 10 Uhr ein; sie sind entweder nur von kurzer Dauer,
der bleiben auch ganz aus, und siatt ihrer herrscht ein flauer Wind. Tritt eine
Aenderung in dem genannten Verhalten des Windes ein, indem die Windstillen
ausbleiben, und weht der Wind zwar aus den genannten Strichen, jedoch
stärker werdend, oder geht er auch nach NE mit zunehmender Stärke herum,
30 fällt dabei allemal gleichzeitig das Barometer, und giebt dasselbe in diesen
Fällen wenig Anhalt, eine der genannten Veränderungen vorherzusehen; auch
ist die Barometeränderung meist nur gering. Bei diesen Abweichungen wurde
der Wind jedoch auch nie sturmartig, auf den offenen Rheden der Küste für
kleinere Schiffe aber schon immer unbequem. Der Barometerstand schwankte
zwischen 763mm und 755mm, welch letzterer in Port Said, bei einem Wind
zwischen NE und SE, als derselbe aus ESE seine grösste monatliche Stärke
(6—7) erreichte, eintrat. Das Thermometer schwankte zwischen 30° und 20°,
mit gleichmässig höchstem und niedrigstem Stand zwischen 12% und 4* p. m.
and 2% und 4' 8. m.
Im Juli?) wehte der Wind vorherrschend aus Süd, West bis NW, seltener
aus nordöstlicher Richtung, und überschritt derselbe auch in diesem Monat nur
in wenigen Fällen die Stärke 4. Das Thermometer wechselte mit den täglichen
Schwankungen zwischen 32° und 24°. Das Barometer schwankte zwischen 761,0
und 754,0mm, indem es sich bis zum 8. mit kleinen Schwankungen gleichmässig
verhielt, dann langsam und stetig bis zum 15. fiel und von da ab zu steigen
begann.
Fasst man das Resultat der Beobachtungen der einzelnen Monate kurz
zusammen, So findet man, dass in dieser Zeit (März bis Juli) die vorherrschen-
den Winde zwischen Süd, West und NW waren und durchschnittlich selten
die Stärke 4 überschritten. Die Winde aus NE waren seltener, von kurzer
Dauer, doch traten dieselben meist plötzlich und mit grösserer Stärke auf, Die
Winde aus dem Quadranten von Ost bis Süd waren sehr selten. Die Winde
nehmen überhaupt in diesem Theile des Mittelländischen Meeres?) in den
Sommermonaten theilweise den Charakter von Land- und Seewinden an, jedoch
ist dies an der ägyptischen Küste mehr als an der syrischen Küste ausgeprägt,
und auch dort treten meist die Windstillen an Stelle der Landwinde. Weiter
von der Küste entfernt flaut der Wind da, wo an dem Lande Windstillen ein-
ireten, meist bedeutend ab, doch bleibt derselbe noch aus seiner vorigen Rich-
tung wehen, KEin stärkerer Wind wird meist durch ein frühzeitiges Fallen
des Barometers angezeigt, wenn er länger andauern wird, kürzere stärkere
Winde werden häufig durch eine Aenderung des Barometers erst mit Eintreten
derselben angezeigt. Fällt das Barometer bei nordwestlichem Wind und geht
I) In Jafa und Haifa (1.—8.), in Beirut (9.—22.), in Port Said (24.—30.).
Z) In Beirut (5.—19.), in Port Said (1.—5. und 20.—21.).
3) Vgl. „The Mediterranean Pilot“, Vol. II. 1877, pas. 7.