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Full text: 6, 1878

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doch häufig stärker als gewöhnlich. In der zweiten Hälfte des Monats wechselten 
zu Port Said, wo sich S. M. Kbt. „Nautilus“ zu dieser Zeit befand, der nordöst- 
liche und nordwestliche Wind, sowie Windstillen mit wenigen Ausnahmen regel- 
mässig ab und zwar in der Weise, dass in den Morgenstunden von Mitternacht 
vis Fa. m. Windstille herrschte; nach dieser Zeit setzte ein nordöstlicher oder 
nordwestlicher Wind, langsam an Stärke zunehmend, ein, wobei der nordwest- 
liche Wind meist kräftiger, als der nordöstliche Wind war. Zwischen 5* und 
38h pn. m. erreichte der herrschende Wind seine grösste Stärke, meist 5, und flaute 
dann schnell ab. ‘Das Barometer schwankte zwischen 766,0mm und 751,5mm, 
and das Thermometer zwischen 26° und 16°. 
Im Juni‘) verhielten sich Wind, Barometer und Thermometer sehr gleich- 
mässig. Der Wind setzte meistens zwischen 4* und 8 a. m. ein, und zwar aus 
südlicher Richtung. Derselbe ging dann mit der Sonne herum nach NW und 
Nord und erreichte etwa um 12% oder 2* p. m. seine grösste Stärke, welche 4 
nur in wenigen Fällen überschritt. Abends um 8 Uhr flaute der Wind von nörd- 
licher Richtung ab und ging in Windstille über, welche während der Nacht 
bis etwa 4! a. m. anhielt. Zu Port Said war der Wind meist zwischen NW 
and Nord. Die Winde sind hier meist stärker, und treten die Windstillen erst 
später am Abend etwa um 10 Uhr ein; sie sind entweder nur von kurzer Dauer, 
der bleiben auch ganz aus, und siatt ihrer herrscht ein flauer Wind. Tritt eine 
Aenderung in dem genannten Verhalten des Windes ein, indem die Windstillen 
ausbleiben, und weht der Wind zwar aus den genannten Strichen, jedoch 
stärker werdend, oder geht er auch nach NE mit zunehmender Stärke herum, 
30 fällt dabei allemal gleichzeitig das Barometer, und giebt dasselbe in diesen 
Fällen wenig Anhalt, eine der genannten Veränderungen vorherzusehen; auch 
ist die Barometeränderung meist nur gering. Bei diesen Abweichungen wurde 
der Wind jedoch auch nie sturmartig, auf den offenen Rheden der Küste für 
kleinere Schiffe aber schon immer unbequem. Der Barometerstand schwankte 
zwischen 763mm und 755mm, welch letzterer in Port Said, bei einem Wind 
zwischen NE und SE, als derselbe aus ESE seine grösste monatliche Stärke 
(6—7) erreichte, eintrat. Das Thermometer schwankte zwischen 30° und 20°, 
mit gleichmässig höchstem und niedrigstem Stand zwischen 12% und 4* p. m. 
and 2% und 4' 8. m. 
Im Juli?) wehte der Wind vorherrschend aus Süd, West bis NW, seltener 
aus nordöstlicher Richtung, und überschritt derselbe auch in diesem Monat nur 
in wenigen Fällen die Stärke 4. Das Thermometer wechselte mit den täglichen 
Schwankungen zwischen 32° und 24°. Das Barometer schwankte zwischen 761,0 
und 754,0mm, indem es sich bis zum 8. mit kleinen Schwankungen gleichmässig 
verhielt, dann langsam und stetig bis zum 15. fiel und von da ab zu steigen 
begann. 
Fasst man das Resultat der Beobachtungen der einzelnen Monate kurz 
zusammen, So findet man, dass in dieser Zeit (März bis Juli) die vorherrschen- 
den Winde zwischen Süd, West und NW waren und durchschnittlich selten 
die Stärke 4 überschritten. Die Winde aus NE waren seltener, von kurzer 
Dauer, doch traten dieselben meist plötzlich und mit grösserer Stärke auf, Die 
Winde aus dem Quadranten von Ost bis Süd waren sehr selten. Die Winde 
nehmen überhaupt in diesem Theile des Mittelländischen Meeres?) in den 
Sommermonaten theilweise den Charakter von Land- und Seewinden an, jedoch 
ist dies an der ägyptischen Küste mehr als an der syrischen Küste ausgeprägt, 
und auch dort treten meist die Windstillen an Stelle der Landwinde. Weiter 
von der Küste entfernt flaut der Wind da, wo an dem Lande Windstillen ein- 
ireten, meist bedeutend ab, doch bleibt derselbe noch aus seiner vorigen Rich- 
tung wehen, KEin stärkerer Wind wird meist durch ein frühzeitiges Fallen 
des Barometers angezeigt, wenn er länger andauern wird, kürzere stärkere 
Winde werden häufig durch eine Aenderung des Barometers erst mit Eintreten 
derselben angezeigt. Fällt das Barometer bei nordwestlichem Wind und geht 
I) In Jafa und Haifa (1.—8.), in Beirut (9.—22.), in Port Said (24.—30.). 
Z) In Beirut (5.—19.), in Port Said (1.—5. und 20.—21.). 
3) Vgl. „The Mediterranean Pilot“, Vol. II. 1877, pas. 7.
	        
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