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Full text: 6, 1878

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März ist der NE-Wind noch häufiger, als der SE-Wind; von April bis Juli ist 
der Procentsatz beider Winde gleich. Die Monate Januar und April zeigen 
nahe gleichen Procentsatz der Windstille, 
Gewitter waren auffallend selten. Im Januar 1 mit Böen aus NzW, im 
Februar 2 mit Böen aus Ost, im März 1 bei Sturm aus ENE, im Mai 1 bei Wind 
aus ENE und Windstille. 
Beschreibung von Pulo Pancore (Dinding-Insel) und dem Dinding- 
Fahrwasser. Malacca-Strasse. 
Der Commander Napier von I. Br. M. Vermossungsschiff „Nassau“ hat 
im Jahre 1876 Pulo Pancore und das Dinding-Fahrwasser!) vermessen und nach 
der „Hydrographic Notice“ No, 22, London 1877, Folgendes darüber berichtet. 
Die hier vorkommenden Peilungen sind missweisend; die magnetische Declination 
beträgt 2° 10‘ Ost für das Jahr 1877. 
1. Pulo Pancore oder die Insel Great Dinding. 
Pulo Pancore ist in der Richtung NWzN—5$SEzS 5 Seem. lang, hat eine 
Breite von ca. 2 Seem, und ist gebirgig und dicht bewaldet; sie ist von dem Fest- 
lande durch das 1 bis 2 Seem. breite Dinding-Fahrwasser getrennt. Der höchste 
Theil der Insel, von 402m Höhe, befindet sich ungefähr 2 Seem. in SE von der 
NW-Spitze; an den Nord- und Süd-Enden der Insel liegen zwei Berge, welche 
228m, bezw. 302m hoch sind. Zwei andere Berge steigen nahe in der Mitte der 
Insel auf und erreichen eine Höhe von über 300m, 
Die auf der Insel Great Dindingy wachsenden Bäume sind HEbenholz, 
Sandelholzbaum, mehrere Arten Gummibäume, Palmen, Bambus und folgende 
Bäume (nach der Benennung der Eingeborenen): Damaloud, Nebong, Kampenis, 
Ringas und Murbar. Das Holz des zuletzt genannten Baumes hat Aehnlichkeit 
mit dem Mahagoni und wird auch von den Eingeborenen vielfach zu Möbeln 
benutzt, Ausser diesen Bäumen findet man noch Kaffee und Baumwolle auf 
dieser Insel. Der Holzbestand ist von der Colonial-Regierung für eine jährliche 
Summe verpachtet. 
Die Bevölkerung der Insel besteht aus ca. 250 Bataks (einem eingeborenen 
malayischen Bergstamme) und 100 Chinesen. 
Aus den Ortschaften der Eingeborenen kann man grösstentheils Geflügel, 
Eier und auch zuweilen Schweine zu mässigen Preisen bekommen. Fische sind 
sehr zahlreich vorhanden und werden in den Buchten der Insel mit Schleppnetzen 
gefangen. Zu Zeiten sind auch Schildkröten zu haben. "Trinkwasser von 
guter Qualität ist fast bei allen Ortschaften zu finden, aber aus Mangel an ge- 
gigneten Vorrichtungen kann man dasselbe nur in geringen Quantitäten erhalten. 
Die Thier- und Pflanzenwelt ist reichlich vertreten; man kann jedoch 
den Thieren wegen der sehr dichten Jungeln gegenwärtig noch schwer nahe 
kommen. Von Thieren trifft man: Schweine, Rothwild, Affen, Zibethkatzen, 
Kraniche und Tauben, Boa-Constrietors, mehrere Arten der Cobra-Schlango, 
sowie andere giftige Schlangen, Alligatoren, Guana’s, Eidechsen, Scorpione, 
Hundertfüsse, An Früchten findet man u. A, Ananas, Mango und Granatäpfel. 
Die Klippe Wedge ist, wie ihr Name schon besagt, keilförmig und 
liegt 0,9m über Hochwasser, nahe an der Westkante der Nord-Bank in SWzW 
1,1 Seem. von Zanjong Hantu und in N’/4W 2 Seem. von der Nordspitze von 
Pulo Pancore entfernt. 
Die Nord-Bank hat 0,9 bis 4,6m Wassertiefe, besteht aus Schlamm 
and Sand und liegt in der nördlichen Einfahrt des Dinding-Fahrwassers. Diese 
Bank nimmt im Verein mit der Bank, welche sich längs dem Festlande hin- 
zieht, beinahe die ganze nördliche Einfahrt des Fahrwassers ein. Das Südende 
der Nord-Bank läuft zungenartig aus, hat 2,7 bis 4,6m Wasser und liegt 
X 
„China Sea Direetorv“ Vol. I. Supplement (Directions for Malncea Strait) pay. 42. 43.
	        
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