3 Physikalische Ozeanographie
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Nordseezustand 2004
dm, für die Windgeschwindigkeit um 2 m/s (Ekofisk). Auch die simulierte Richtung der
Windsee, für welche nur an der Station NSB-II Vergleichsmessungen Vorlagen, stimmt
mit diesen im Mittel überein (Abb. 3-11). Da eine eindeutige Unterscheidung hinsichtlich
Windsee- und Dünungsrichtung für die Bojendaten nicht immer möglich ist, erschei
nen differenziertere Statistiken nicht sinnvoll.
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Wind Speed (m/s) / Obs
Abb. 3-12: Streudiagramm für simulierte und beobachtete Wellenhöhen und Windgeschwin
digkeiten bei Ekofisk und Helgoland. Die Parallelen (mit vertikalem Abstand von ±1.96
Standardschätzfehlern) zur Regressionsgeraden begrenzen das Gebiet, welches theore
tisch 95 % der Daten wolke enthält. Für statistische Maßzahlen s. Tab. 3-3.
Fig. 3-12: Scatter plot of simulated versus observed waveheight and windspeed at Ekofisk and
Helgoland. The lines parallel to the regression line have vertical distances of ±1.96 stan
dard errors of estimate from it, such that 95 % of the sample points should be included be
tween them. For supplementary statistics cf. Table 3-3.
Im Gegensatz zu den beiden küstenfernen Stationen weisen die Vergleichsdaten bei
Helgoland recht deutliche Unterschiede auf. Trotz der Unterschätzung der mittleren
Windgeschwindigkeit um fast 1 m liefert das Seegangsmodell hier Wellenhöhen, die
im Mittel um knapp 0.2 m über den Messungen liegen (Tab. 3-3). Für hohen Seegang
fällt der >Bias< noch erheblich größer aus. Diese systematischen Abweichungen dürf
ten großteils dem Störeinfluss der Insel zuzuschreiben sein, denn Umströmungs- und
Düseneffekte beim Wind sowie die Abschirmung der Messboje bei Seegang aus NW-
licher Richtung werden im Modell aufgrund der zu groben horizontalen Maschenweite
des Rechengitters nicht erfasst. Die Modellergebnisse sind deshalb als repräsentativ