3 Physikalische Ozeanographie 
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Nordseezustand 2004 
sehen 53° 15'- 55° 30'N und 6°30'-9°E analysiert, indem das tägliche Rest 
strommuster einem von neun charakteristischen Zirkulationstypen zugeordnet wurde. 
Neben den Typen C (zyklonal, deutlicher Einstrom am SW-Rand, Ausstrom am N- und 
NW-Rand) und A (antizyklonal, Einstrom am N- und NW-Rand, Ausstrom am W-Rand) 
wurden sechs Kategorien (N, S, W, E, NW, SE) 1 für vorherrschende Strömungsrich 
tungen definiert (Abb. 3-4), welche in einigen Statistiken als Richtungstyp DIR zusam 
mengefasst werden. Dabei ist wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass Strömungsrich 
tungen (im Gegensatz zu Windrichtungen) stets angeben, wohin der Strom setzt (und 
nicht woher er kommt). Strömungsmuster, die z. T. Wirbelstrukturen enthielten, aber 
keinem der genannten Muster zugeordnet werden konnten, wurden in der Sonderka 
tegorie V (variabel) zusammengefasst. 
Abb. 3-4: Schematik der Zirkulationstypen des täglichen Reststroms in der Deutschen Bucht. 
Fig. 3-4: Classification scheme for daily residual currents in the German Bight. 
Die zeitliche Abfolge der verschiedenen Zirkulationsmuster ist in Tab. 3-1 in Kalender 
form wiedergegeben. Im Jahr 2004 (2003) wurden an 160 (150) Tagen zyklonale, an 
71 (50) Tagen antizyklonale, an 77 (109) Tagen variable und an 58 (56) Tagen gerich 
tete Zirkulationsmuster beobachtet. Diese Zahlen belegen klar die Dominanz zyklona- 
ler Strömungsverhältnisse in der Deutschen Bucht (s. a. Abb. 3-1, S. 65). Darüber hin 
aus ergibt sich gegenüber dem windschwachen Vorjahr eine erhebliche Abnahme des 
diffusen V-Typs zugunsten der Rotationsmuster. Unter den Richtungsmustern traten N 
und NW mit 13 (17) und 21 (6) Tagen am häufigsten, E nur 1mal (7) ein. Mittelwerte 
und Standardabweichungen des »Durchschnittsmonats« lagen bei 13 ± 5 Tagen für 
7. SW- und NE-Strömungen sind in dieser Klassifizierung nicht enthalten, denn aufgrund der geographischen 
Orientierung der Deutschen Bucht treten solche - bei geeignetem Windantrieb ansonsten zu erwartenden - gerich 
teten Strömungen als A- bzw. C-Typ in Erscheinung.