4 Meereschemie
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Nordseezustand 2004
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Abb. 4-43: Räumliche Verteilungen des Eisen- und Quecksilbergehalts in der Feinkorn fraktion
(<20 jum) des Oberflächensediments im Februar 2000.
Fig. 4-43: Spatial distributions ofiron and mercury content in the fine grain fraction (<20 jum)
ofsurface Sediments in February 2000.
b) Flussfracht und Klärschlammverklappung im Gebiet >KS<
Anders als die o. g. Elemente zeigen Quecksilber, aber auch Silber, Cadmium und
Kupfer keine von den angrenzenden Gebieten unterscheidbare Anreicherung im
Dünnsäureverklappungsgebiet. Quecksilber und Silber sind stattdessen vor allem im
Bereich der Elbemündung und entlang der schleswig-holsteinischen Küste angerei
chert. Die räumlichen Verteilungen dieser Elemente werden hier vom nordwärts ge
richteten Elbeausstrom stark geprägt, was Abb. 4-43 (rechts) exemplarisch für Queck
silber belegt.
Im unter direktem Einfluss der Elbe stehenden Schlickfallgebiet südöstlich Helgolands
(>KS<, Abb. 4-42, S. 182) wurde bis 1983 Klärschlamm verklappt. Hier ergaben sich für
den Zeitraum 1999-2004 die nachfolgenden mittleren Metallgehalte (± Standardab
weichung) im Oberflächensediment: Quecksilber (0.59 ± 0.20), Silber (0.44 ± 0.14),
Cadmium (0.78 ±0.28), Kupfer 26.7 ± 3.8), Blei (84 ±14), Zink (343 ± 45), Eisen
(4.3 ± 0.5); Angaben in mg/kg, Eisen in %. Eine auf die über 20 Jahre zurückliegende
Verklappungsaktivität hinweisende Charakteristik der Metallgehalte ist im Oberflä
chensediment nicht mehr feststellbar. Die Metallbelastung ist hier eindeutig von der El
befracht dominiert.
c) Mittlere und äußere Deutsche Bucht, >WB< und >TE<
Die geringsten Schwermetallgehalte wurden im mittleren Teil der Deutschen Bucht
festgestellt. Im Gebiet der Weißen Bank (>WB<, Abb. 4-42) ergaben sich für den Zeit
raum 1999-2004 die nachfolgenden mittleren Metallgehalte (± Standardabwei
chung) im Oberflächensediment: Quecksilber (0.16 ± 0.02), Blei (74 ± 14), Cadmium
(0.16 ± 0.06), Kupfer (21 ± 2), Zink (157 ± 32); Angaben in mg/kg.
Am äußeren Ende der deutschen AWZ, wo Ausläufer der Dogger Bank in das Unter
suchungsgebiet hineinreichen (>TE<, Abb. 4-42), sind die Gehalte einiger Elemente
wieder stärker im Oberflächensediment angereichert. Dies betrifft vor allem das Ele
ment Blei, aber auch Chrom. Exemplarisch zeigt Abb. 4-44 die räumliche Verteilung
des Bleis im Oberflächensediment im Februar 2000. Die Ursachen für dieses charak