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Full text: 40: Nordseezustand 2004

4 Meereschemie 
146 
Nordseezustand 2004 
Ähnlich starke lineare Abhängigkeiten vom Salzgehalt (- 0.98 < r < -0.86) ergaben 
sich für die Konzentrationen der HCH-Isomere in der Deutschen Bucht im Mai 2004. 
Die gegen die Salzgehalte in Abb. 4-20 aufgetragen HCH-Konzentrationen zeigen je 
doch auch systematische Abweichungen von einem ideal-linearem Zusammenhang 
(bzw. den Regressionsgeraden), die offenbar aus der Vermischung von wenigstens 
drei Wassermassen mit unterschiedlicher Grundbelastung resultieren (s. o.). So wür 
den beispielsweise die in Abb. 4-20 positiv markierten Konzentrationen der a-HCH-Pro- 
ben aus der südwestlichen Deutschen Bucht (vgl. Abb. 4-19, 5. 145) mit der für das En 
semble bestimmten Regressionsbeziehung überschätzt, diejenigen aus der nordwest 
lichen Deutschen Bucht (negativ und s > 34) unterschätzt. Aus der Anordnung der bei 
den Probengruppen ist weiter ersichtlich, dass sich a-HCH in diesen Wassermassen 
ebenfalls linear, aber in geringerem Maße mit zunehmenden Salzgehalt verdünnt, als 
die »verschmierende« Regressionsbeziehung für das Probenensemble suggeriert. 
Andere Faktoren, die eher unsystematische Störungen »perfekt« linearer Vermi 
schungsprozesse bedingen, bestehen in der gegenüber den Konzentrationsschwan 
kungen im Meerwasser starken Veränderlichkeit des Elbe-Input (negativ und s < 31), 
die besonders deutlich in der Streuung der ß-HCH-Gehalte hervortritt, und Verände 
rungen des ozeanographischen Zustands während der Messkampagne. 
Salinity 
Abb. 4-20: HCH-Konzentration vs. Salzgehalt im Oberflächenwasser der Deutschen Bucht im 
Mai2004; +/- Symbole bedeuten a/y-Verhäitnis < 0.4 (+) bzw. >0.7 (-), vgl. Abb. 4-19. 
Fig. 4-20: HCH-concentration vs. salinity in near-surface sea water of the German Bight in May 
2004; crossed and dashed symbols indicate a/y-ratio < 0.4 (+) and > 0.7 (-), cf. Fig. 4-19. 
7. Der Salzgehalt s einer linearen Mischung zweier Wassermassen hängt von den Salzgehalten und den relati 
ven Volumina der Mischungskomponenten ab: s = s 1 *v 1 +s 2 *(l - v,J. Für ein Gemisch aus 7 / Flusswasser (s = 0) 
und 41 Seewasser (s = 35) ergibt sich beispielsweise ein Salzgehalt von 28 (s = 0*1/5 + 35* 4/5). Die angegebene Mi 
schungsformel lässt sich nach v 1 = (s-s 2 )/(si-s 2 ) umstellen und vereinfacht sich im Beispiel zu v 1 = 7 -s/35. Der 
Salzgehalt (des Gemisches) lässt sich demnach und ggf. anschaulicher als Süßwasseranteil (v ; J auffassen. Fürs = 30, 
32 und 34 beläuft sich dieser Anteil auf etwa 7 5,9 und 3 % (vgl. Abb. 4-20).
	        
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