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Full text: 40: Nordseezustand 2004

4.2 Organische Stoffe 
Nordseezustand 2004 
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nach Norden hin dar (Abb.4-18), welche dem Einfluss der Elbe weitgehend entzogen 
sind. 
Die Interpretation der Konzentrationsverteilungen vereinfacht sich bei großräumiger 
Betrachtung, wie sie z. B. die Gesamtaufnahme der Nordsee im Juli / August 2003 er 
möglichte (Loewe et al. 2005). Die Konzentrationen des a-HCH nehmen von Süden 
nach Norden zu, während diejenigen des y-HCH in dieser Richtung abnehmen. Die 
ses Verhalten erklärt sich aus der Tatsache, dass a-HCH (und auch ß-HCH) haupt 
sächlich aus älteren Einträgen in der Umwelt vorhanden ist und heute nur durch Alt 
lasten in die Umwelt eingetragen wird (u. a. über die Elbe). Die höheren a-HCH-Kon- 
zentrationen im Norden kommen durch eher diffuse Altlasten, die globale Verteilung 
(Global Distillation) und atmosphärische Deposition zustande. Auch technische Gemi 
sche mit hohen a-HCH-Gehalten, die in einigen Entwicklungsländern noch verwendet 
werden, gelangen auf diesem Wege in den Nordatlantik und die Nordsee. Hingegen 
wird y-HCH auch in Europa weiterhin angewendet, was die vom europäischen Fest 
land im Süden nach Norden hin abnehmenden Konzentrationen erklärt. 
Die geschilderten Eigenschaften der großräumigen HCH-Verteilungen bedingen klar 
unterscheidbare Isomerenverhältnisse. Für den Einstrom durch die Straße von Dover 
ist ein a/y-Verhältnis von 0.1 charakteristisch, während das in die nördliche Nordsee 
einströmende Nordatlantikwasser ein a/y-Verhältnis von 1 aufweist. Die Verteilungs 
strukturen des Isomerenverhältnisses im Süden bzw. Nordwesten der Deutschen 
Bucht (Abb.4-19) sind offensichtlich mit diesen beiden Wassermassen assoziiert. Die 
hohen a/y-Verhältnisse vor der nordfriesischen Küste bilden das Elbewasser als dritten 
Wasserkörper ab. 
Abb. 4-19: Geographische Verteilungen des Konzentrationsverhältnisses a-HCH zu y-HCH im 
Oberflächenwasser (5 m) der Deutschen Bucht im Mai und August 2004 
Fig. 4-19: Geographical distributions of the concentration ratio a-HCH to y-HCH in near-sur- 
face sea water (5 m) of the German Bight in May and August 2004. 
Für Nährstoffe in der Deutschen Bucht ist die lineare Abhängigkeit der Konzentratio 
nen vom Salzgehalt gut erfüllt und wird zur Trendabschätzung genutzt (vgl. Abb. 4-5, 
5.126). Die durch Korrelationskoeffizienten um -0.96 belegte Stärke dieses Zusam 
menhangs bedeutet, dass sich hier die beobachteten Konzentrationen (wie der Salz 
gehalt selbst auch 1 ) in hohem Maße durch lineare Vermischung von Fluss- und Meer 
wasser einstellen.
	        
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