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Full text: 40: Nordseezustand 2004

4.1 Nährstoffe 
Nordseezustand 2004 
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2004 entsprach die Entwicklung des Ammoniumgehalts dem mittleren Verlauf der letz 
ten Jahre, der sich durch Gipfelkonzentrationen um 2 pmol/L im Juni und September 
auszeichnete. 
Die monatlichen Silikatgehalte rangierten im Jahr 2004 zwischen saisonalen Extrem 
werten von 4.4 pmol/L im März und 0.8 pmol/L im Mai (Abb. 4-16), als der Großteil des 
Silikats von Kieselalgen (Diatomeen) aufgenommen war. Das in der Kieselschale der 
Diatomeen gebundene Silikat wurde anschließend durch Remineralisierungsprozesse 
langsam wieder in die Wassersäule freigesetzt. Das saisonale Maximum im März fiel 
deutlich flacher aus als in beiden mittleren Jahresgängen. Dies trifft für die Mehrzahl 
der monatlichen Gehalte gleichermaßen zu. Die Form des Jahresgangs entsprach da 
bei durchaus dem typischen jahreszeitlichen Verlauf, der sich insbesondere durch ei 
nen zögerlichen Anstieg der Gehalte von Juni bis November auszeichnet. 
Insgesamt entsprachen die monatlichen Konzentrationen der meisten Nährstoffe bei 
Helgoland Reede im Jahr 2004 den Mittelwerten der Periode 2000 - 2003 oder unter 
schritten diese sogar. Lediglich die Phosphatgehalte lagen fast ganzjährig nicht nur 
über diesen Vergleichswerten, sondern auch leicht über den Mittelwerten der 1990er 
Jahre. 
4.1.5 Zusammenfassung 
Die räumlichen Verteilungsmuster des Phosphat- und Silikatgehalts sowie der Sum 
menkonzentration von Nitrat und Nitrit im Meerwasser der Deutschen Bucht entspra 
chen im Winter denen der Salzgehaltsverteilung in hohem Maße, da in dieser Jahres 
zeit geringer biologischer Aktivität hydrodynamische Vermischung der dominante Pro 
zess ist. 
Die regressiv aus Salzgehalts- und Nährstoffanalysen abgeleiteten, für Küstenwasser 
(Salzgehalt 30) und Meerwasser der eigentlichen Deutschen Bucht (S = 33) repräsen 
tativen Nährstoffgehalte unterschieden sich im Winter 2004 wenig von denen des Vor 
jahreswinters. Die Phosphatgehalte lagen in der Deutschen Bucht wenig, im Küsten 
wasser deutlich über den Vergleichwerten von 1936. Hohe Konzentrationen der Stick 
stoffverbindungen zeigten eine nach wie vor erhebliche Nährstoffbelastung an. Die 
durch industrielle und landwirtschaftliche Aktivitäten wenig beeinflussten Silikatkon 
zentrationen lagen im Bereich natürlicher Schwankungen. 
Das stabil geschichtete Nordseewasser zeichnete sich im Sommer 2004 durch eine 
nährstoffarme Deckschicht aus, in der die Nährsalze, besonders Nitrat, das Algen 
wachstum limitierten. Chlorophyllmaxima befanden sich daher meistens im Bereich 
der Thermokline, da hier noch ausreichend Licht und Nährstoffe aus dem Bodenwas 
ser für das Algenwachstum zur Verfügung standen. 
Die Verteilung der Sauerstoffsättigung im Bodenwasser war gegenüber derjenigen im 
Sommer 2003 recht ausgeglichen. Die stärksten Untersättigungen traten in der östli 
chen Nordsee auf, lagen bei 85 % und nur örtlich jenseits des Grenzwerts zwischen 
guter und mäßiger Sauerstoffversorgung (75 %). 
Durch die Nährsalzlimitierung wird die Produktion von Biomasse kontrolliert, die be 
sonders im Küstenwasser durch Nährstoffeinträge hoch blieb. Beispielsweise über 
schritten in den Abflussfahnen der Flüsse in der Deutschen Bucht die Nitratkonzentra 
tionen 1 pmol/L. Die Limitierung spiegelte sich auch in der Zusammensetzung der 
partikulären Stoffe (C:N Verhältnisse) wider. Der sommerliche Nährsalzverbrauch wird
	        
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