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Full text: 40: Nordseezustand 2004

4.1 Nährstoffe 
Nordseezustand 2004 
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Verhältnisse wurden im Bodenwasser der tiefen nördlichen Nordsee beobachtet, wo 
im Jahresmittel Nettosedimentation stattfindet (Puls 1987) und das sedimentierte Ma 
terial durch Abbauprozesse besonders intensiv umgesetzt wird. Ein Vergleich der 
Chlorophyllgehalte im Bodenwasser (Abb.4-11,S. 737) mit den entsprechenden C:N 
Verhältnissen (Abb. 4-14) legt den reziproken Zusammenhang zwischen beiden Vertei 
lungen offen, d. h. geringe (hohe) Chlorophyllkonzentrationen gehen mit hohen (nied 
rigen) C:N Verhältnissen einher. 
Vertikalschnitte durch die Wassersäule entlang 56 °N {Abb. 4-15) illustrieren und bele 
gen diesen Zusammenhang weiter. Relativ geringe C:N Verhältnisse treten im Bereich 
der Thermokline gemeinsam mit hohen Chlorophyllkonzentrationen auf und zeigen 
frisch synthetisierte Biomasse aufgrund des ausreichenden Nährstoffangebots im Tie 
fenwasser an. In der flachen südlichen Nordsee gilt der beschriebene Zusammenhang 
meist nicht, weil sich hier terrestrische Einträge organischen Kohlenstoffs dem Ein 
fluss der lokalen Primärproduktion auf das C:N Verhältnis überlagern. 
Abb. 4-14: Verhältnis CzuN (M/M) im Oberflächen- und Boden wasser der Nordsee Im Sommer 
2004. 
Fig. 4-14: C:N ratio (M/M) in near-surface and -bottom water of the North Sea in summer 2004. 
Die Konzentrationen von partikulärem Kohlenstoff und Stickstoff repräsentieren gene 
rell die dominante Biomasse des Phytoplanktons, so dass diese drei Variablen signifi 
kant miteinander korreliert sind. Aus der linearen Regressionsbeziehung zwischen 
partikulärem Kohlenstoff und Chlorophyll (für den diskutierten Datensatz entspricht 
1 pg Chlorophyll etwa 85 pg Kohlenstoff) lassen sich zu den gemessenen Chlorophyll 
gehalten partikuläre Kohlenstoffgehalte (als Ordinatenwerte der Regressionsgeraden) 
angeben. Da der gemessene partikuläre Kohlenstoff (C g ) kaum überall ausschließlich 
frische und unter optimalen Sauerstoffbedingungen synthetisierte Phytoplanktonbio 
masse repräsentiert, wurden zur Identifizierung biogeochemischer Unterschiede die 
Abweichungen (C g - C r ) der gemessenen von den regressiv bestimmten Kohlenstoff 
gehalten berechnet. 
Regionen, in denen partikulärer Kohlenstoff seinen unmittelbaren Ursprung in der Phy 
toplanktonbiosynthese hat, treten in Abb. 4-15 als negative Differenzen (>Diff Part C<) in
	        
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