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Full text: 40: Nordseezustand 2004

4.1 Nährstoffe 
Nordseezustand 2004 
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Konzentration bei maximaler Nährstoffaufnahmerate - liegt generell zwischen 0.3 und 
3 pmol/L (Sommer 1994). In der Deckschicht lag das Verhältnis Nitrat zu Phosphat 
meist mit 1 - 6 (M/M) weit unter der physiologischen Rate von 16, was diese Schluss 
folgerung erhärtet. Auch im Bodenwasser der flachen südlichen Nordsee, wo sich im 
Sommer keine dauerhafte Schichtung ausbildet, lag das Verhältnis Nitrat zu Phosphat 
unter 4. 
In der nordöstlichen Nordsee aber auch außerhalb der ostfriesischen Küste stand DIN 
- die Summenkonzentration der gelösten anorganischen Stickstoffverbindungen (Nit 
rat, Nitrit und Ammonium) - zum Phosphatgehalt im Verhältnis > 40. Die in diesen Ge 
bieten sehr niedrigen Phosphatgehalte von unter 0.05 pmol/L (Abb. 4-6, S. 128) dürften 
hier ebenfalls eine limitierende Funktion gehabt haben. 
Ammonium, das in der Deckschicht vor allem durch Ausscheidungen des Zooplank 
tons und Zerfallsprozesse freigesetzt wird, war mit Gehalten oberhalb 0.5 pmol/L in 
weiten Gebieten der Nordsee eher nicht limitierend. 
a) Nutzung gelöster organischer Nährstoffe 
Da gelöste organische Stickstoffverbindungen (DON) als Harnstoff und in Form von 
freien Aminosäuren für mixo- und heterotrophe Arten direkt zur Verfügung stehen oder 
nach bakteriellen Umsetzungsprozessen wieder zu Nährsalzen abgebaut werden, sol 
len sie gemeinsam mit gelösten organischen Phosphorverbindungen (DOP) in die Be 
trachtung einbezogen werden. 
Die Analysen ergaben für DON im Oberflächenwasser stets Gehalte > 3 pmol/L. In 
weiten Teilen der Nordsee überschritt die Konzentration sogar 8 pmol/L (Abb. 4-13). Da 
mit stellte die DON-Fraktion unter den Stickstoffverbindungen die dominante Kompo 
nente dar. Allerdings ist der Anteil der schnell vom Phytoplankton verwertbaren DON 
sehr gering. Der Pool der DON und die diversen Umsetzungsprozesse sind bislang 
wenig erforscht. Bekannt ist aber, dass das im Verlauf der Primär- und Folgeproduktion 
verbrauchte »Frühjahrsreservoir« anorganischer Stickstoffverbindungen überwiegend 
als DON wieder auftritt (Butler et al. 1979, Brockmann et al. 1999a). Durch bakte 
riellen Abbau und Zerfallsprozesse werden die DON allmählich wieder in anorgani 
sche Verbindungen gewandelt und damit dem Phytoplankton als Nährstoffquelle er 
neut zur Verfügung gestellt. 
Auch im Bodenwasser trat DON in hohen Konzentrationen von über 3 pmol/L auf, 
stellte aber nicht in allen Gebieten die dominante Komponente. Im atlantischen Ein 
strombereich der nördlichen Nordsee etwa wurden erheblich höhere Nitratgehalte 
festgestellt (Abb. 4-7, S. 128), die jedoch tiefenbedingt für die Primärproduktion nicht ver 
fügbar waren. 
Die Konzentration der gelösten organischen Phosphorverbindungen (DOP) wurde als 
Differenz aus den Messungen von Gesamtphosphor (TP) und Phosphat (DIP) errech 
net 1 . Die DOP- (Abb. 4-13) und Phosphatgehalte (Abb. 4-6, S. 128) hatten im Oberflä 
chenwasser meist gleiche Größenordnung, so dass DOP ein relevantes Nährstoffre 
servoir darstellte. Maximale DOP- und DON-Gehalte traten in der Deutschen Bucht 
auf und zeigten damit auch landseitige Einträge als Quelle an. 
7. Die im Bodenwasser auftretenden negativen DOP-Konzentrationen (Abb. 4-13) sind Artefakte. Sie ergeben 
sich aus dem Umstand, dass die zur TP-Bestimmung angewendete Nassmethode nicht immer sämtliche Phosphor 
verbindungen aufschließt.
	        
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