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Full text: 40: Nordseezustand 2004

4 Meereschemie 
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Nordseezustand 2004 
95 % enthielten 1 . Dieser manchmal als >Vorhersageintervall< bezeichnete Bereich ist 
demnach ein Maß für die Streuung oder Spannweite der »virtuellen« Messungen bei 
Sw 
Mit Hilfe der beschriebenen Methode wurden Nährstoffkonzentrationen für Salzgehal 
te von 30 und 33 abgeschätzt, welche charakteristisch für das Küstenwasser (S 30 ) und 
die Wassermassen der eigentlichen Deutschen Bucht (S 33 ) sind (vgl. Abb.4-4). Für 
Küstenwasser ergab sich Ende Januar 2004 (FS Gauß #412) eine Phosphatkonzent 
ration von 1.15 pmol/L mit einem Vertrauensbereich von ± 0.21 pmol/L. Die entspre 
chende Silikatkonzentration betrug 23.4 ± 4.9 pmol/L, während die Summenkonzen 
tration der gelösten anorganischen Stickstoffverbindungen Nitrat und Nitrit 31.4 
± 9.2 pmol/L erreichte. Für küstenfernes Meerwasser (S 33 ) wurde der Phosphatgehalt 
auf 0.69 ± 0.20 pmol/L, die Silikatkonzentration auf 9.5 ± 4.8 pmol/L und die Sum 
menkonzentration der Stickstoffverbindungen auf 13.7 ± 8.9 pmol/L geschätzt. 
4°E 6°E 8°E 
Abb. 4-4: Salzgehaltsverteilung Im Oberflächenwasser der Deutschen Buchtim März 2004. 
Fig. 4-4: Salinity distribution in near-surface sea water ofthe German Bight in March 2004. 
Tab. 4-1 ermöglicht einen Vergleich der genannten Gehalte mit denen, die aus dem Da 
tensatz der zweiten Überwachungsfahrt Anfang März abgeleitet wurden. Die Sum 
menkonzentration der löslichen Stickstoffverbindungen stieg im Küstenwasser inner 
halb eines Monats um etwa 11 pmol/L an. Die Silikatgehalte veränderten sich nicht, 
die Phosphatgehalte gingen geringfügig zurück. Auch in der eigentlichen Deutschen 
Bucht nahm die Konzentration der Stickstoffverbindungen zu, während die Phosphat- 
und Silikatgehalte praktisch gleich blieben. Diese Veränderungen befinden sich im 
Einklang mit früheren Ergebnissen zur winterlichen Nährstoffdynamik (MURSYS 
1997). Im Küstenwasser der Deutschen Bucht treten danach maximale Phosphatge- 
7. In Loewe et al. (2005) wurde irrtümlich angegeben, dieses Intervall sei durch ± 2 Standardschätzfehler (SSF) 
definiert, wobei SSF 2 die durch Regression nicht erklärte Varianz oder Restvarianz ist. Die Vertrauensbereiche wur 
den jedoch hier wie dort als Produkt von t(n - 2; 0.95) und SSF^l + 1/n + (S w - S) 2 /(n - l)Var(S) bestimmt. 
Allerdings nähern sich die Zentile der t-Verteilung für große Stichproben (n > 30) denen der Gaußverteilung an, so 
dass der erste Faktor gegen 1.96 oder 2 geht. Ferner wird für große n und Schätzungen in der Nähe des mittleren 
Salzgehalts S die Wurzel 1, so dass ± 2 SSF näherungsweise gilt. Das Vertrauensintervall ist umso schmaler je gerin 
ger die Restvarianz bzw. je höher die durch Regression erklärte Varianz. Die auf die Gesamtvarianz bezogene relative 
erklärte Varianz heißt Bestimmtheitsmaß und ist durch das Quadrat des Korrelationskoeffizienten gegeben.
	        
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