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Full text: 40: Nordseezustand 2004

3.5 Salzgehalt 
Nordseezustand 2004 
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3.5.4 Salzgehalt bei Helgoland Reede 
Der Salzgehalt bei Helgoland Reede wird einerseits durch den Elbeabfluss und die 
Lage der Frontalzone der Elbzunge, andererseits durch advektive Transporte salzrei 
cheren Wassers von Westen her bestimmt. Die saisonale Entwicklung des Oberflä 
chensalzgehalts im Jahr 2004 ist in Abb. 3-35 gemeinsam mit der Monatsklimatologie 
für den Zeitraum 1971 -2000 dargestellt. 
Signifikante Anomalien traten im Berichtsjahr nicht auf. Die grundsätzlich gute inverse 
Korrelation des Salzgehalts mit den Abflussraten der Elbe (Abb. 3-34, 5.7 72) ist nicht 
nur aus den mehrheitlich überdurchschnittlichen Konzentrationen ersichtlich. Auch die 
saisonalen Extrema im Februar belegen diesen Zusammenhang. In welchem Umfang 
der verstärkte Transport salzreichen Nordatlantikwassers in die Nordsee (vgl. 
Abschnitt 3.5.2,5.108) an der Produktion der zumeist positiven Salzgehaltsanomalien 
beteiligt war, ist schwer abzuschätzen. 
Abb. 3-35: Jahresgang 2004 des monatlich gemittelten Oberflächensalzgehalts und monatli 
che Extrema bei Helgoland Reede mit Klimatologie (1971 -2000) und 95%-Band (Klima 
± 1.96 Standardabweichungen). 
Fig. 3-35: Seasonal cycle 2004 of monthly mean SSS at Helgoland Roads together with monthly 
extremes, 1971 -2000 base period monthly means and 95%-band (climatology ± 7.96 
standard deviations). 
3.5.5 Zusammenfassung 
Im Jahr 2004 hat sich der Einfluss atlantischen Wassers in der zentralen und nördli 
chen Nordsee weiter verstärkt. Die relative Nordseefläche mit bodennahen Salzgehal 
ten > 35 erreichte eine Rekordausdehnung von 53 % in der 1999 beginnenden Zeitrei 
he. Die beobachtete Zunahme des Salzgehalts steht in ursächlichem Zusammenhang 
mit andauernd erhöhten Salzgehalten im Nordostatlantik, einer starken Häufung von 
NW-Wetterlagen im Nordseeraum und einer prononcierten Zyklonalität des Strö 
mungsfeldes. Der Salzgehalt im >Fair-Isle Current< am NW-Rand zum Atlantik unter
	        
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