die in der Grundlagenforschung und in der praktischen Vorhersage für unterschiedliche Zwecke
gleich wichtig sind, für die aber Universitätsinstitute von ihrer Struktur her nur sehr bedingt
geeignet sind: Es sind dies die Langzeitmessungen im Ozean, das systematische Monitoring,
vor allem der physikalischen und chemischen Veränderungen im Meer, und die Einbettung
solcher Messungen in internationale Meeresüberwachungs- und Vorhersagesysteme, also insbe-
sondere in GOOS, das kommende „Global Ocean Observing System“.
Die Schlußfolgerung: Marine Behörden wie das Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrogra-
phie und das Seewetteramt einerseits und die Institute der Grundlagenforschung andererseits
haben zwar unterschiedliche Aufgaben und sollten natürlich jeweils das tun, wofür sie am besten
geeignet und strukturiert sind. Der langfristige Erfolg ihrer Arbeit wird aber zu einem nicht
geringen Teil davon abhängen, wie gut die Wechselwirkung zwischen dem Behörden- und dem
Grundlagenforschungsbereich sichergestellt ist. Dazu gehören nicht nur Gespräche bei festlichen
Veranstaltungen, sondern die gemeinsame Arbeit im nationalen und internationalen Umfeld,
auch ab und zu auf dem gleichen Schiff, der Austausch von Ergebnissen und der kritische
Vergleich von Methoden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist sicher bereit, eine solche
Fortführung der Ideen aus der Norddeutschen Seewarte auch in Zukunft zu unterstützen.