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4. Hamburg—Wien die Differenz = -(-0.61 mm
5. ; —Zürich = ; = -(-0.41 =
6. ; —Stockholm = = = +0.56 =
Ferner ist noch hervorzuheben, dass direkte Barometervergleichungen zwischen dem Normalbarometer
der Institute in Utrecht und jenem der Seewarte durch die Herren Buys-Ballot und Neumayer am 6. und
7. Februar 1S78 in Rheine (Westphalen)*) und durch die Herren Hoffmeyer und Neumayer vom 1. bis 4.
Juli desselben Jahres zwischen dem Normalinstrumente des Institutes in Kopenhagen und einem Fuess’
sehen Gefäss-Heberbarometer Nr. 8 der Seewarte stattfanden. Es ergeben sich aus diesen Vergleichungen
die folgenden Differenzen:
1. Hamburg—Utrecht ... die Differenz = +0.16mm
2. Hamburg—Kopenhagen = = = +0.30 =
Aus diesen Angaben leuchtet zur Genüge hervor, dass die Uebereinstimmung der Normalbarometer
stände der verschiedenen Zentralstellen Europas noch Manches zu wünschen übrig lässt und weitere Ver
gleichungen zur Aufklärung der zur Zeit noch bestehenden Differenzen ein wichtiges Desiderat der Meteoro
logie sind. Es hat denn auch der Meteorologen-Kongress in Rom das durch ihn gewählte internationale
meteorologische Komite beauftragt, sobald als möglich eine Vergleichung der Normalinstrumente der ver
schiedenen Zentralstellen herbeizuführen.
Für die Direktion war es vor Allem von Wichtigkeit bei der Organisation eine Entscheidung über die
Konstruktion der bei den Stationen einzuführenden Barometer zu treffen. Es konnte keinem Zweifel unter
liegen , dass man sich für die Einführung eines Instrumentes zu entscheiden haben würde, welches Leich
tigkeit der Einstellung und Ablesung mit Dauerhaftigkeit und sicherer Handhabung beim Gebrauche
und Transporte für die Zwecke der regelmässig auszuführenden Beobachtungen vereinigte. Aber ebenso
zweifellos musste es sein, dass man an einer jeden Station auch noch ein zweites, vollkommeneres Instru
ment einzuführen habe, welches namentlich auch das Prüfen der Torricelli’schen Leere auf Luftgehalt
zu jeder Zeit gestattete und von den Uebelständen, welche den Heberbarometern Greiner’scher Konstruktion
anhaften, frei war und als Kontrol-Instrument dienen konnte. Es wurden daher für den erstgenannten Zweck
die Normal-Beobachtungsstationen der Seewarte mit Stationsbarometern einfacher Konstruktion versehen.
Das Wesentlichste dieser Konstruktion findet sich in der Instruktion für den meteorologischen Dienst der
Deutschen Seewarte unter Nr. 2 aus dem Archiv der Deutschen Seewarte Seite 5. Als Kontrolbarometer
erhielten die Normal-Beobachtungsstationen ein von R. Fuess in Berlin gefertigtes Gefäss-Heberbarometer
nach Kupffer. Die eingehende Beschreibung dieses Instrumentes befindet sich Seite 5 und 6 der oben er
wähnten Instruktion.
Die Vergleichung der in der Seewarte zur Verwendung gelangten Quecksilber-Barometer wurde durch
Abtheilung II, ausgeführt, ehe dieselben an den Ort ihrer Bestimmung gebracht wurden. Bei den häufig
ausgeführten Inspektionen der Normal-Beobachtungsstationen (siehe Seite 44 dieses Berichtes) wurde dafür
Sorge getragen, dass stets die Stände der resp. Instrumente unter sich und zu dem angenommenen Normal
beobachtungsstande des Barometers der Zentralstelle ermittelt und kontrolirt wurde. Zu diesem Behufe
wurden zwei sehr gute Reise-Barometer Fortin’scher Konstruktion verwendet.
Für die Signalstellen der Seewarte wurden Aneroid-Barometer bester Konstruktion und mit einem
Zifferblatte von 18 Zentimeter Durchmesser, theils von A. Krüss in Hamburg, theils von der Aktien-
Gesellschaft, vormals Greiner & Geissler in Berlin bezogen, eingeführt (siehe Instruktion für den meteo
rologischen Dienst Seite 4). Auch diese Instrumente wurden vor dem Abgeben an die resp. Signalstellen
auf das Gründlichste im Vakuometer der Zentralstelle geprüft.
In dem Beobachtungssysteme der Seewarte gelangten (wenn wir von dem schon Seite 18—25 dieses Berich
beschriebenen Barothermograph absehen) nur zwei verschiedene Arten von Barographen zur Verwendung:
nämlich in Hamburg, Borkum, Keitum, Wustrow, Swinemünde, Neufahrwasser und Memel Gewichtsbaro
graphen von Fuess in Berlin (im Anfänge von „Aktiengesellschaft zur Anfertigung meteorologischer Prä
zisions-Apparate, vormals Greiner jun. und Geissler), in Hamburg und Kiel Aneroid-Barographen von Hipp
in Neufchatel. Es wurde dabei von dem Gesichtspunkte ausgegangen, dass es zweckmässiger sei, an sol-
: ) Siehe Seite 73 dieses Berichtes.