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VORWORT
Sowohl an der deutschen als auch an der polnischen Ostseeküste besteht die Gefahr von
Sturmfluten. Die vorliegende Monographie über Sturmfluten im westlichen und mittleren Teil
der südlichen Ostseeküste entstand auf Anregung der polnisch-deutschen Arbeitsgruppe
W-1 auf dem Gebiet der Hydrologie und Hydrogeologie in den deutsch-polnischen
Grenzgewässern. Es ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Meteorologie und
Wasserwirtschaft (Instytut Meteorologii i Gospodarki Wodnej - Oddziat Morski, (IMGW)
Gdynia) in Polen und dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Hamburg -
Rostock in Deutschland.
Im ersten Teil der Monographie werden die hydrologischen und meteorologischen
Bedingungen beschrieben, die zur Entstehung von Sturmfluten führen, mit Angabe einiger
statistischer Daten. Die Analyse basiert auf den Daten von 73 Sturmfluten in den Jahren
1976 bis 2000 sowie auf Zeitreihen, die z.T. bis zum Jahr 1870 zurückreichen.
Der zweite Teil der Monographie dient der Beschreibung der siebzehn gefährlichsten dieser
im Zeitraum von 1976 bis 2000 erfassten 73 Sturmfluten. Die Beschreibung der einzelnen
Sturmfluten besteht aus den folgenden Teilen:
a) Entwicklung der meteorologischen Lage, mit Schwerpunkt auf Luftdruck und Windfeldern,
die auf das Oberflächenwasser einwirken
b) Verhalten des Meeresspiegels an bestimmten Messpegeln.
Bei der Erarbeitung der Monographie wurden einschlägige Veröffentlichungen, sowie beim
IMGW und BSH archivierte Daten verwendet.
Die Studie wurde durch staatliche Mittel und Eigenmittel finanziert, die IMGW und BSH zur
Verfügung standen, sowie durch Mittel, die im Rahmen von EU-Projekten (SELF, ESEAS-
Rl), NATO (Est.CLG978911) und vom staatlichen Forschungsausschuss bereitgestellt
wurden.
Die Beschreibung der meteorologischen Bedingungen während der Sturmfluten von 1976 bis
1994 stützen sich auf Arbeiten von L. Wöjcik, Dr. M. Ziemianski, G. Labieniec und I.Lel^tko
im Rahmen des SELF-Projekts (EU FP3).