2 Atmosphärenphysik
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Nordseezustand 2003
herrschten hingegen schwache Winde aus südlichen Richtungen vor. Ohne die Unter
brechung der Meridionalzirkulation im Januar 2003 hätte sich an der deutschen Küste
ein strenger, kontinentaler Eiswinter entwickeln können (vgl. Abschnitt3.6.2, 5. 95).
Abb. 2-8: Kumulierte tägliche Vektoren des »Nordseewindes«. Zeitmarken bezeichnen die Mo
natsanfänge. Die Distanz zwischen 2 beliebigen Zeitmarken dividiert durch das Zeitinter
vall in Tagen liefert den mittleren Vektorwind (z. B. ca. 6.5 m/s im Januar 2003).
Fig. 2-8: Progressive daily vectors of the »North 5ea Wind«. Markers indicate the first day in a
month. The distance between two arbitrary markers divided by the time interval in days
yields the mean vector wind (e. g. about 6.5 m/s in January 2003).
Während die im Mai 2003 einsetzenden westlichen Winde sich bis Ende Oktober
durch eine hohe Stabilität hinsichtlich Richtung und Stärke auszeichneten, traf das
Gegenteil auf die entsprechenden Windverhältnisse im Vorjahr zu. Ein besonders
markanter Unterschied zwischen den Trajektorien beider Jahre besteht in den Som
mermonaten August und September. Im Jahr 2002 war in dieser Zeit kein »Fort
schritt« zu beobachten, was sicher eine Folge weit weniger häufig auftretender reiner