4 Meereschemie
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Nordseezustand 2003
Die räumliche Verteilungen der Aktivitätskonzentration von 137 Cs und 90 Sr in der süd
lichen Nordsee und der Deutschen Bucht im Herbst 2002 sind in Abb. 4-46 dargestellt;
Abb. 4-47 bietet eine Isoplethendarstellung der 137 Cs-Aktivitätskonzentration im Meer
wasser der Deutschen Bucht im September 2003. Sowohl in der Deutschen Bucht als
auch in den anderen Seegebieten der Nordsee liegen die Aktivitätskonzentrationen
inzwischen auf einem sehr niedrigen Niveau. Die ehemals hohen Ableitungen aus der
Anlage Sellafield lassen sich allenfalls an den leicht höheren Konzentrationen in der
äußeren Deutschen Bucht und den Aktivitätsverhältnissen dieser beiden Radionukli
de erkennen. Die Werte übersteigen nur noch geringfügig diejenigen des Fallouts im
Oberflächenwasser des Atlantischen Ozeans.
0’ 2"E 4"E 6"E 8"E
Abb. 4-46: Verteilung der Aktivitätskonzentrationen von 90 Srund 137 Csim Wasser der südlichen
Nordsee im Spätherbst 2002. Unterhalb der Säulen Stationskennungen.
Fig. 4-46: Distribution of 90 Srand 137 Cs activity concentrations in Southern North Sea sea-water
in late fall 2002. Underneath columns Station IDs.
Ein Teil der nachweisbaren 137 Cs-Kontamination des Meerwassers der Nordsee
stammt aus inzwischen resuspendiertem Material kontaminierter Sedimente der Iri
schen See, welche insbesondere durch Einleitungen in den 1970er Jahren stark be
lastet wurden. Dies gilt in geringerem Maße auch für das Sediment der kontinentalen
Küste. Die Resuspension wird sowohl durch natürliche Ereignisse - wie Stürme - als