4 Meereschemie
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Nordseezustand 2003
nachbarten Stationen KS8 und der BL2 in der inneren Deutschen Bucht festgestellt.
Ein weiterer Schwerpunkt (0.03 - 0.2 pig/kg TM) liegt im Gebiet der Stationen UE20,
WB5 und WB1, deren Sediment ebenfalls einen relativ hohen Feinkornanteil aufweist.
Die Sedimente aller anderen Stationen sind sehr sandig und wiesen nur sehr geringe
Schadstoffkonzentrationen in der Nähe der Bestimmungsgrenzen auf (< 0.01 bis
0.02 jag/kg TM). Auf die Sonderstation SSL vor Sylt ist das Sediment hingegen sehr
schlickreich, weshalb dort hohe Konzentrationen auftraten.
4"E
6"E
8"E
56'N
55'N
54'N
53'N
Abb.4-21: Geographische Verteilung der TOC-Gehalte in Oberflächensedimenten der Deut
schen Buchtim Mai2003.
Fig. 4-21: Geographical distribution of TOC contents of surface sediments in the German Bight
in May 2003.
Bei Normierung der Schadstoffkonzentrationen auf den TOC-Gehalt ergibt sich eine
deutliche Nivellierung der oben geschilderten Konzentrationsunterschiede (Abb.4-22,
unten). Maximum-zu-Minimum-Verhältnisse reduzieren sich dabei von > 400 auf < 20.
Die Gruppierung in drei Belastungsklassen bleibt jedoch bestehen. Die Station SSL
reiht sich jetzt in die Klasse höchster Konzentrationen ein.
Die niedrigsten Konzentrationen wurden auf allen Stationen für HCB gefunden. Auf
den KS-Stationen vor der Elbmündung lagen CB153 und DDD in etwa gleichen Kon
zentrationen vor; ebenso auf den Stationen UE15 und L1. Dagegen waren auf den
Stationen UE20 und WB5 die DDD-Gehalte deutlich höher als diejenigen des CB153.
Die drei Verbindungen zeigen somit ein unterschiedliches räumliches Konzentrations
gefälle. HCB und CB153 scheinen weiträumiger verteilt zu sein als DDD, das schon
in der äußeren Deutschen Bucht nicht mehr nachweisbar war. Ein ähnlicher Sachver
halt ist bereits für die Konzentrationen des Wasser festgestellt worden.