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Full text: 36: Modellierung von Schwebstofftransporten in Nordsee und Ostsee

Modellierung von Schwebstofftransporten in Nordsee und Ostsee 
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Mit Hilfe einer 3-jährigen Seegangsstatistik der Häufigkeit der verschiedenen Zustände ergab 
sich eine grobe Einteilung in Perioden mit signifikanten Wellenhöhen > 2 m, in denen die 10- 
fache Menge erodiert wird im Vergleich zu ruhigeren Perioden mit Wellenhöhen < 2 m. 
Ca. 95% der Fälle betrafen derart definierte ruhige und 5% stürmische Zustände. 
Damit ergaben sich folgende Werte für erodierte Mengen: 
Kliff 
Menge 
verteilt auf x Zellen 
Faktor < 2m 
Faktor > 2m 
Suffolk 
50 kg/s 
5 
0.52 
5.23 
Norfolk 
45 kg/s 
3 
0.61 
6.13 
Holderness 
58 kg/s 
5 
0.79 
7.87 
Die daraus berechneten Konzentrationen werden im Verhältnis 40:20:40 auf die Schweb 
stoff-Fraktionen 1,2 und 3 in der obersten Wasserschicht aufgeteilt. 
3 Sedimentverteilung am Meeresboden und fluviale Schwebstoffeinträge 
Das Schwebstoff-Transport-Modell benötigt für realitätsnahe Berechnungen eine Anfangs 
verteilung des Schwebstoffs bzw. des Sediments am Meeresboden sowie die fluvialen 
Schwebstoffeinträge. 
3.1 Digitale Schwebstoffverteilungskarten des Meeresbodens 
Die Sediment-Verteilungen wurden für die beiden Gitternetze des BSH-Modells (Gitterab 
stand von 1 Seemeile in der Deutschen Bucht und westlichen Ostsee, 6 Seemeilen im übri 
gen Gebiet) aus bei der GKSS vorliegenden mittleren Boden-Sediment-Daten erzeugt. Teil 
gebiete wurden mit Hilfe von einer Satellitenaufnahme der Oberflächenkonzentration, sowie 
mit BSH-Daten und -Karten korrigiert. 
Der Schwerpunkt der Bearbeitung lag dabei auf dem Gebiet der Nordsee/Deutschen Bucht, 
was durch die vorhandenen Datensätze abgedeckt wurde. Für die fehlenden Gebiete der 
Ostsee ergab eine Datenrecherche, dass geologische Karten existieren und einige wenige 
kleinräumige Gebiete vermessen wurden. Dies ermöglicht eine Klassifizierung in verschie 
dene Bodentypen, die im wesentlichen durch die eiszeitliche Geschichte der Ostsee be 
stimmt ist, nicht jedoch einen direkten Rückschluss auf den darin enthaltenen Schwebstoff 
anteil. 
Es liegen bei der GKSS mittlere Boden-Sediment-Verteilungsdaten für die Nord- und westli 
che Ostsee vor, die aus Messungen des ZISCH Projektes, des ICES North Sea Benthos 
Survey und verschiedenen Sediment-Verteilungskarten aufbereitet wurden. Für die Erstel 
lung des digitalen Datensatzes auf einem 20 km Raster wurde nur der prozentuale Anteil der 
Korngrößenklassen kleiner 20 pm in den obersten 20 cm der Bodenschicht berücksichtigt 
(Puls et al., 1997). Aus dieser Verteilung wurden 2 weitere Datensätze für die beiden Re 
chengitter des Transportmodells mit den Auflösungen von 6 Seemeilen und 1 Seemeile er 
zeugt und im Folgenden verbessert. 
Für den 03.02.2000 lag eine streifenförmige MOS-Satellitenaufnahme (Modular Opto- 
electronic Scanner) im Gebiet der Deutschen Bucht vor (siehe dazu auch Kapitel 4.1.1), die 
die SPM-Oberflächen-Konzentration 3 Tage nach einem Sturmpeak zeigt. Mit Hilfe dieser
	        
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