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Full text: 33: Nordsee und Deutsche Bucht 2002

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BSH 
Ozeanographischer Zustandsbericht 
etwa 10. September in NW-liche Richtungen verfrachtet worden und breitete sich an 
schließend mit Winden aus N-lichen Richtungen südwärts aus. 
Die Frage nach der Realität des extremen Salzgehaltssignals an der Station DB lässt sich 
weniger eindeutig beantworten. Gerade im Hochsommer können erhebliche Verfälschungen 
der automatischen Salzgehaltsmessungen durch Bewuchs (Biofouling) Vorkommen. Diese 
äußern sich in einer zunehmenden, aber unsystematischen Unterschätzung des Salzgehalts 
und waren Grund für die Bereinigung des Datensatzes in den mehrwöchigen Zeitabschnitten 
vor den Wartungsterminen am 14. August und 21. Oktober (vgl. Abb. 3-13). Weil ein 
wirksamer Biofouling-Effekt einseitig ist und keine Rückkehr zu realistischen Messwerten 
zulässt, wurde das Salzgehaltsextremum vom 20. September unverändert im Datensatz 
belassen (Machoczek, pers. Mitt.). Andererseits verläuft die zeitliche Entwicklung des 
Salzgehalts ab dem 20. September bis zum Wartungstermin 4 Wochen später oberhalb der 
Messwerte von Helgoland. Dies ist definitiv ungewöhnlich und wird zusätzlich durch die 
Vergleichsmessung des FS Gauß vom 20. September in Frage gestellt. Der Vergleichswert 
von ca. 30.8 (vgl. Abb. 3-13) befindet sich einerseits in guter Übereinstimmung mit dem 
entsprechenden Messwert 31.0 bei Helgoland, andererseits in krassem Widerspruch zu 
demjenigen an der Station DB von 28.8. Eine weitergehende Plausibilitätsbetrachtung unter 
Einbeziehung der Nährstoffmessungen an der Station DB ist nicht möglich, weil die auto 
matischen Nährstoffanalysatoren bereits am 17. September für mehrere Wochen ausfielen. 
Abb. 3-18 Windvektoren (Tagesmittel) an der MARNET Station Deutsche Bucht. Das Aspekt 
verhältnis der Abbildung wurde so gewählt, dass die Geschwindigkeitsskala für die meridio- 
nalen und zonalen Windkomponenten gleichermaßen gilt. 
Fig. 3-18 Daily mean wind vectors at MARNET Station Deutsche Bucht. The aspect ratio is 
chosen such that the velocity scale applies to both meridional and zonal wind components. 
Abschießend sei bemerkt, dass starke intramonatliche Schwankungen in der Salzgehalts 
entwicklung insbesondere bei Helgoland anzeigen (Abb. 3-17), dass Helgoland nicht perma 
nent im Bereich der Elbfahne liegt. Gezeiten und meteorologische Einflüsse bedingen Ad- 
vektionsschwankungen der Flussfahne, die sich in der intramonatlichen Variabilität des Salz 
gehalts abbilden. Insgesamt spiegelt der zeitliche Verlauf des Salzgehalts an beiden Statio 
nen die hohe Variabilität des gesamten ozeanographischen Systems der Deutschen Bucht 
und damit die ausgeprägte mesoskalige Dynamik dieses Meeresgebietes wider.
	        
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