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Full text: 33: Nordsee und Deutsche Bucht 2002

Nordsee und Deutsche Bucht 2002 
BSH 
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ausfällt, erscheint eingedenk der vorherrschend zyklonalen Zirkulation in der Deutschen 
Bucht plausibel (vgl. Abschnitt 3.1.1). Ebenso plausibel - insbesondere im Vergleich mit ähn 
lichen Ereignissen im Februar und März, als es bekanntlich zu extensiven zyklonalen Zirku 
lationsphasen kam (Abb. 3-4) - ist die markante Salzgehaltsdifferenz zwischen beiden 
Stationen am 4. September. Die Flutwelle des Augusthochwassers, die am 22. August Neu- 
Darchau passierte, erreichte demnach knapp zwei Wochen später definitiv Flelgoland, und 
vermutlich etwa gleichzeitig, wenn auch in stark aber nicht unüblich abgeschwächter Form 
die Station DB (Abb. 3-17). Welchen Anteil dieser Effekt am Anstieg der Nährsalzkonzen 
trationen an der Station DB Anfang September hatte (Abb. 3-13), der bislang ausschließlich 
auf den Zusammenbruch der thermischen Schichtung zurückgeführt wurde (Nies et al. 
2003), ist nicht bekannt. Der vertikale Durchmischungseffekt dürfte umgekehrt das Salzge 
haltssignal vom 4. September zusätzlich reduziert haben. 
Abb. 3-17 Jahresgang 2002 der Abflussraten (m 3 /s) der Elbe am Wehr Neu-Darchau und des 
Salzgehalts (invertiert) bei Helgoland-Reede sowie an der MARNET-Station Deutsche Bucht. 
4-Tagemittel. (Quellen: WSA Lauenburg, BAH, BSH.) 
Fig. 3-17 Annual cycle 2002 of daily runoff (m 3 /s) of Elbe River at Neu-Darchau weir versus 
salinity (inverted) at Helgoland Roads and at MARNET Station Deutsche Bucht. 4-day 
means. (Sources: WSA Lauenburg, BAH, BSH). 
Außergewöhnlich sind die etwa zwei Wochen später eintretenden Salzgehaltssignale vom 
20. September, und zwar in dreifacher Hinsicht. Zum einen geht ihnen kein weiteres Floch- 
wassersignal voraus, zum anderen tritt an der Station DB der mit Abstand geringste 
Salzgehalt im gesamten Jahresgang ein, und zum dritten unterbietet dieses Minimum 
dasjenige von Flelgoland in beispielloser Weise. 
Die Rückkehr des Flochwassersignals lässt sich zweifelsfrei aus der zeitlichen Entwicklung 
der atmosphärischen Zirkulation erklären. Die Flochwasserwelle vom 22. August (Neu- 
Darchau) dürfte etwa eine Woche später im Mündungsgebiet der Elbe eingetroffen sein 
(Nies et al. 2003a). Wie Abb. 3-4 belegt, herrschte ab Ende August in der Deutschen Bucht 
eine zyklonale Zirkulation vor, die Mitte September durch persistente antizyklonale Strö 
mungsverhältnisse abgelöst wurde. Die für die Station DB in Abb. 3-18 veranschaulichten 
Windbedingungen untermauern diese Aussage. Das Elbewasser ist danach zunächst bis
	        
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