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BSH
Ozeanographischer Zustandsbericht
2002
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Abb. 3-4 Zeitliche Abfolge der Zirkulationstypen in der Deutschen Bucht in 2002. (# = nw-se).
Fig. 3-4 Chronology of circulation patterns in the German Bight in 2002. (# = nw-se).
3.1.2 Wind und Seegang
Der Seegang wird naturgemäß entscheidend von der Windgeschwindigkeit gesteuert. Die
Höhe der Windsee hängt aber nicht nur von der Windgeschwindigkeit ab, sondern auch von
der Zeit, die der Wind auf die Wasseroberfläche einwirkt (Wirkdauer) und von der Wind
streichlänge (Fetch), d.h. der Strecke, über die der Wind wirkt. So ist die Windstreichlänge in
der Deutschen Bucht bei Ost- und Südwinden deutlich geringer als bei Nord- und Westwind
lagen. Als Maß für die Windsee wird die signifikante oder auch kennzeichnende Wellenhöhe
(swh) angegeben, d.h. die mittlere Wellenhöhe des oberen Drittels der Wellenhöhenver
teilung.
Die Wind- und Seegangsverhältnisse in der Deutschen Bucht in 2002 werden anhand der
Windmessungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf dem Unbemannten Feuerschiff
Deutsche Bucht (UFS-DB), der Berechnungen des vom DWD betriebenen Seegangsmodells
für die Position UFS-DB sowie der BSH-Waverider-Messungen bei Helgoland dokumentiert
(siehe Abb. 3-5). Der zeitliche Abstand der Werte beträgt 1 Stunde bei den meteorologischen
Daten, 3 Stunden beim Seegangsmodell und etwa 55 Minuten bei den Seegangsmessun
gen. Aufgrund von Übertragungsfehlern und Wartungsarbeiten kam es bei den Wind- und
Seegangsmessungen gelegentlich zu Datenlücken.
Die zeitliche Entwicklung von Wind und Seegang {Abb. 3-5) wird gemeinsam mit den
zugehörigen 2D-Häufigkeitsverteilungen diskutiert {Tab. 3-1 bis Tab. 3-3). Letztere wurden
mit ungefilterten Daten berechnet, weshalb höhere Spitzenwerte auftreten als in der Zeit
seriendarstellung. Man beachte ferner, dass Richtungsangaben für Wind und Seegang deren
Herkunft anzeigen (während Strömungsrichtungen so vereinbart sind, dass sie angeben,
wohin der Strom setzt). Diese Richtungen stimmen mit denjenigen auf einem 16-Punkte
Kompass überein und definieren hier die Klassenmitten von 22.5° Sektoren. In Tab. 3-2 wur
den nur Wellenhöhen > 0 berücksichtigt, da sich für eine Wellenhöhe von Null keine Rich
tung definieren lässt. Entsprechendes gilt für den Wind in Tab. 3-1.