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BSH
Ozeanographischer Zustandsbericht
Nitrat und Nitrit
Die Oberflächenkonzentrationen von Nitrat (Abb. 2-21) unterschritten in vielen Gebieten 0.05
gmol/l und lagen damit niedriger als in den Vorjahren (< 0.1 gmol/l). In Bodennähe ergaben
sich für hohe Konzentrationen (> 8 gmol/l) ähnliche regionale Verteilungsmuster wie für
Silikat und Phosphat und entsprechende Abweichungen zu vorhergehenden Jahren. In der
zentralen Nordsee entsprachen die Nitritkonzentrationen sowohl an der Wasseroberfläche (<
0.05 gmol/l), als auch in Bodennähe (> 0.1 pmol/l) denjenigen vorausgehender Jahre und
den langjährigen Mittelwerten.
Abb. 2-21 Nitrat & Nitrit (pM = ¡jmoi/i) Oberflächen- und Bodenverteilung im Sommer. Das
Konturintervall ist nicht konstant, sondern bildet eine Folge von Intervallhalbierungen: 0.5x2 H ,
k = 4, 3,..., -4. Quelle: FS Gauß 385, 16.-31. Juli.
Fig. 2-21 Nitrate & Nitrite (pM = ¡jmoi/i) surface and bottom distribution in summer. Contour
spacing is not constant but forms a sequence of bisections: 0.5x2 k , k = 4, 3, ..., -4. Data: RV
Gauß 385, July 16-31.
Abgesetzt von den Einträgen aus Elbe und Weser wurden relativ hohe Si/P und N/P Verhält
nisse in der Deutschen Bucht und dem anschließenden Küstenwasser festgestellt. Das N/P-
Verhältnis entsprach den langjährigen Beobachtungen und deutet einen Phosphatmangel
an, d.h. Phosphat wirkt hier limitierend. An der Oberfläche der zentralen Nordsee herrschte
hingegen Mangel an Stickstoffverbindungen, d.h. in diesem Bereich liegen N-Iimitierende
Verhältnisse vor.
Chlorophyll
In der schon großenteils und der Jahreszeit entsprechend nährstoffarmen Deckschicht
waren die Chlorophyllkonzentrationen (Abb. 2-22) mit Werten unter 0.1 pg/l am niedrigsten.
Im nährstoffreichen Küstenwasser und im Bereich des nördlichen atlantischen Einstroms
stiegen die Konzentrationen bis über 0.5 pg/l an. Auch in Bodennähe der flacheren südlichen
Nordsee wurden erhöhte Chlorophyllwerte gemessen, die auf die Sedimentation frischer
Phytoplankton-Biomasse hinweisen. Maximale Chlorophyllkonzentrationen traten generell
zwischen 20 und 40 m Wassertiefe auf (vgl. a. Abb. 2-15). Denn neben ausreichendem Licht