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Full text: 33: Nordsee und Deutsche Bucht 2002

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BSH 
Ozeanographischer Zustandsbericht 
2.4 Oberflächensalzgehalt (SSS) 
Der Salzgehalt der Nordsee hängt einerseits vom Einstrom atlantischen Wassers mit 
Salzgehalten über 35 und andererseits von den Süßwassereinträgen der Flüsse ab. Der 
nordöstliche Teil der Nordsee im Bereich des Skagerraks und der Norwegischen Rinne wird 
in der Oberflächenschicht durch den niedrigen Salzgehalt des Baltischen Ausstroms geprägt. 
In einer Untersuchung des Einflusses der NAO auf die Salzgehaltsverteilung in der Nordsee 
(Janssen 2002) wird gezeigt, dass der Flächenanteil des atlantischen Wassers in der 
Nordsee in starkem Maße - und mit einer Zeitverzögerung von einem Jahr - vom Winter 
NAO-Index abhängt (hier: Mittel über die Monate Dezember bis März). Ein hoher Winter 
NAO-Index hat eine verstärkte Zirkulation und einen stärkeren Einstrom atlantischen 
Wassers in die Nordsee zur Folge. 
Für die Beschreibung des Oberflächensalzgehaltes liegen zwei Datensätze aus dem Winter 
sowie ein Datensatz aus dem Juli 2002 vor (Abb. 2-12). 
Abb. 2-12 Oberflächensalzgehalt der Nordsee Im Winter (links, ICES International Bottom 
Trawl Survey, 18. Januar bis 28. Februar, und FS Gauß, Reise 377, 14. bis 23. Januar) und 
Sommer 2002 (FS Gauß, Reise 385, 16. bis 31. Juli). 
Fig. 2-12 North Sea surface salinity in winter (left, ICES IBTS, January 18 through February 
28, and RV Gauß, Cruise 377, January 14-23) and summer 2002 (RV Gauß, Cruise 385, 
July 16-31). 
Sommer- und Winteraufnahme dokumentieren gleichermaßen, dass der atlantische Einfluss 
im Norden der Nordsee nach einer Stagnationsperiode wieder zunimmt (vgl. die seriellen 
Salzgehaltsanomalien im Faroe Shetland Channel, ICES 2003). Die Ausdehnung der 35- 
Isohaline in der nördlichen bis an die zentrale Nordsee zeigt den direkten Einstrom von 
Atlantikwasser. Es treten in der Nordsee maximale Salzgehalte von etwa 35.2 auf. Auffällig 
ist, dass der zwischen den Orkneys und den Shetland-Inseln beobachtete Fair-Isle Strom nur 
schwach ausgeprägt ist und der Einstrom östlich der Shetland Inseln verläuft. Dies 
bestätigen auch schottische Daten (ICES 2003), die im Fair-Isle Strom gewonnen wurden. 
Dort normalisieren sich nach einem relativen Minimum im Jahr 2001 die Salzgehaltswerte 
wieder. Norwegische Daten (ICES 2003) zeigen über dem westlichen Abhang der Norwe 
gischen Rinne dagegen bereits wieder Salzgehalte über dem langjährigen Mittel (> 35.2).
	        
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