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Full text: Standard Baugrunderkundung

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Abschnitt 
C 
Abschnitt C Mindestanforderungen 
an die geotechnischen 
Untersuchungen als 
Planungs- und 
Entwurfsgrundlage 
für Offshore-WEA 
C.1 Allgemeines 
Offshore-Bauwerke werden nach DIN 1054 (2003) und 
DIN 4020 (Entwurf 2002) in die geotechnische Kate 
gorie 3 für Baumaßnahmen mit einem hohen Schwie 
rigkeitsgrad eingestuft, d.h. schwierige Konstruktion 
und/oder schwierige Baugrundverhältnisse sowie un 
gewöhnliche Lastfälle. 
C.2 Qualitätssicherung 
Für die Planung und Durchführung der Baugrund 
erkundung und -Untersuchung sowie für die Grün 
dungsplanung und -ausführung ist ein 
• ausgewiesener Sachverständiger für Grundbau und 
Bodenmechanik 
• mit belegbaren Erfahrungen von entsprechend 
schwierigen Baumaßnahmen 
einzuschalten. Zu den Aufgaben des Sachverstän 
digen gehört 
• die Aufstellung des Baugrunduntersuchungs 
konzepts, 
• die Veranlassung der Baugrunderkundung und 
-Untersuchung, 
• die Überwachung der Baugrunderkundung und 
-Untersuchung, 
• die Darstellung der Ergebnisse in Baugrundunter 
suchungsberichten und 
• die Ausarbeitung der Baugrund- und Gründungs 
gutachten. 
Planung, Durchführung, Dokumentation und Auswer 
tung der Feld- und Laboruntersuchungen sind grund 
sätzlich nach den einschlägigen DIN-Normen und 
Richtlinien durchzuführen, soweit nicht möglich, in wei 
testgehender Anlehnung daran (s.C.10 Literatur). 
Die Mindestanforderungen an die Feld- und Labor 
untersuchungen im Rahmen der Entwurfs- und Aus 
schreibungsphase, abgestimmt auf die jeweilige Grün 
dungsart, werden im Folgenden näher spezifiziert. 
C.3 Anforderungen an Felduntersuchungen 
C.3.1 Bohrungen und Sondierungen 
Bohrungen sind grundsätzlich nach DIN 4021 (1990) 
durchzuführen. Bei Bohrungen ohne durchgehende 
Gewinnung gekernter Bodenproben sind Schichten 
verzeichnisse nach DIN 4022 Teil 1 (1987), mit durch 
gehender Gewinnung gekernter Bodenproben nach 
DIN 4022 Teil 3 (1982) zu führen. 
Mit den Drucksondierungen (Cone Penetration Test, 
CPT) werden der Sondierspitzendruck und die lokale 
Mantelreibung gemessen. Spezielle Sonden können 
zusätzlich den Porenwasserdruck u messen (CPTu). 
Regelungen zu Durchführung und Auswertung von 
Drucksondierungen sind in DIN 4094 Teil 1 (2002) ent 
halten. Drucksondierungen sind immer in Verbindung 
mit mindestens einer Bohrung durchzuführen, um die 
Ergebnisse der Sondierung anhand der Bohrung kali 
brieren zu können. 
Die Bohrlochrammsondierung (BDP), früher Standard 
Penetration Test (SPT) bezeichnet, ist eine Rammson 
dierung im Bohrloch. Bei Durchführung nach ASTM D 
1586-99 (1999) werden aus nichtbindigen und bindi- 
gen Böden Proben durch Einrammen eines Entnah 
mestutzens gewonnen und die dafür erforderliche 
Schlagzahl gemessen. Nach DIN 4094 Teil 2 (Entwurf 
2002) ist der Entnahmestutzen durch eine Kegel 
spitze ersetzt, es können keine Bodenproben entnom 
men werden.
	        
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